Rixdorfer Kissen für die Straßen
Verkehrsberuhigung im Richardkiez geht weiter

In den kommenden drei Monaten laufen Bauarbeiten im historischen Rixdorf. Ziel ist es, nach und nach den Durchgangsverkehr aus dem Quartier zu verbannen.

Offiziell ist alles klar: Im Kern des Richardkiezes gilt „Anlieger frei“ und Tempo 20. Doch eingehalten wird diese Anordnung selten. Im Gegenteil: Viele Autofahrer nutzen die Strecke über den Richardplatz und die Nebenstraßen, um schneller von der Sonnenallee zur Karl-Marx-Straße und umgekehrt zu kommen. Vor zwei Jahren hat das Bezirksamt deshalb gemeinsam mit Anwohnern ein Konzept zur Verkehrsberuhigung erarbeitet. Einiges ist bereits verwirklicht: Der Böhmische Platz ist für Autos gesperrt und an der Braunschweiger Straße gibt es Diagonalsperren, um den Verkehr im Kiez zu reduzieren.

Nun haben Bauarbeiten auf dem Richardplatz begonnen. Der Straßenbelag im Bereich der Rixdorfer Schmiede weicht historischem Großsteinpflaster. Gleichzeitig werden zwei „Rixdorfer Kissen“ in der Straße eingebaut. Dabei handelt es sich um Aufpflasterungen, die zum Abbremsen zwingen. Eine hat sich bereits an der „Schnalle“ zwischen Richardplatz und Karl-Marx-Platz bewährt.

Die Mittelinsel zwischen den Platzhälften wird durch ein erhöhtes Plateau ersetzt. An der Kreuzung Böhmische und Herzbergstraße werden Gehwegvorstreckungen in Kombination mit Rixdorfer Kissen gebaut. So soll die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer steigen. Auch vor der Richard-Grundschule soll es in Zukunft zwei Rixdorfer Kissen geben. Die Kosten für den Umbau betragen rund 260 000 Euro.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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