Fahrradstraße oder Fußgängerzone?
Vorstudie zum Umbau der Weichselstraße liegt vor

Blick von der Karl-Marx-Straße Richtung Weichselplatz. | Foto: Schilp
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Die Weichselstraße samt Gehwegen ist in einem sehr schlechten Zustand. Ein Planungsbüro hat nun eine Vorstudie erarbeitet, die drei Umbauvarianten vorstellt. Bis zum 7. Dezember können Interessierte dazu online Stellung nehmen.

Der südliche Zipfel am Weichselplatz ist 2016 saniert worden. Nun geht es um die Strecke zwischen Karl-Marx- und Pflügerstraße. Dort liegt vieles im Argen: Die Gehwege sind schmal und nicht barrierefrei, die Kreuzungen oft zugeparkt. Außerdem halten viele Fahrzeuge in zweiter Reihe und behindern sowohl den Verkehr als auch Fußgänger, die die Straße überqueren wollen.

Hinzu kommt, dass das Kopfsteinpflaster das Radfahren auf der Straße mühsam macht, es zu wenig Abstellbügel für Räder gibt, die Baumscheiben oft zu klein sind und es keine Versickerungsflächen für Regenwasser gibt. Schließlich ist die viel zitierte „Aufenthaltsqualität“ für die Anwohner miserabel: Es gibt abseits vom Weichselplatz keine Bänke oder grünen Ecken.

Die Weichselstraße verbindet die Karl-Marx-Straße und dem Maybachufer am Neuköllner Schifffahrtskanal. | Foto: Schilp
  • Die Weichselstraße verbindet die Karl-Marx-Straße und dem Maybachufer am Neuköllner Schifffahrtskanal.
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Das alles soll sich aber ändern. Den drei Vorentwürfen gemeinsam ist, dass mindestens 120 Parkplätze wegfallen – zugunsten von schattigen Sitzplätzen, mehr Grün und Versickerungsmulden. Die erste Variante sieht eine Fahrradstraße vor – ganz ähnlich wie in der Weserstraße. Die Radler haben Vorfahrt, der Durchgangsverkehr wird beispielsweise mit Pollern unterbunden. Die Gehwege werden an manchen Stellen breiter. In der Variante zwei ist ebenfalls eine Fahrradstraße geplant, jedoch nur zwischen Sonnenallee und Pflügerstraße. Das nördliche Stück zwischen Sonnenallee und Karl-Marx-Straße hingegen ist als Fußgängerzone konzipiert. Dort sollen etliche kleinere und versetzte Grünflächen angelegt werden, auch damit sich dort keine „Partymeile“ ansiedelt. In der Mitte würde eine Gasse entstehen, die Radfahrer und zu gewissen Zeiten auch der Lieferverkehr nutzen könnten. In der dritten Variante wird diese Fußgängerzone ausgedehnt, sie reicht dann von der Karl-Marx- bis zur Weserstraße. Das nördliche Teilstück zwischen Weser- und Pflügerstraße verwandelt sich in eine verkehrsberuhigte Spielstraße. Das bedeutet: Kraftfahrzeuge sind zwar zugelassen, dürfen aber nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren.

Nähere Erläuterungen, detaillierte Pläne und die Möglichkeit, Kommentare dazu abzugeben, finden sich auf der Beteiligungsplattform mein.berlin.de. Die Hinweise sollen dann fachlich bewertet, abgewogen und in die weitere Planung mit einfließen.

Blick von der Karl-Marx-Straße Richtung Weichselplatz. | Foto: Schilp
Die Weichselstraße verbindet die Karl-Marx-Straße und dem Maybachufer am Neuköllner Schifffahrtskanal. | Foto: Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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