Bundestagsabgeordnete besucht Therapiezentrum Buckow
Wenn Claudia Schmidt morgens in das Therapie- und Rehazentrum Buckow kommt, sagt ihr schon der Blick auf den Dienstplan, dass der Fachkräftemangel auch bei ihr angekommen ist. Als fachliche Leitung der Praxis sucht sie händeringend zwei Physiotherapeuten, die ihr Team verstärken.
Die Neuköllner Bundestagsabgeordnete Christina Schwarzer (CDU) kennt das Problem. Als sie die Praxis besucht, sind deutschlandweit 20.000 Stellen im Bereich der ambulanten Therapie offen. In drei Jahren werden es 50.000 unbesetzte Stellen sein. Um auch in Zukunft eine gute ambulante Versorgung der Heilberufe anbieten zu können, muss etwas passieren. Bereits im März warnte der Deutsche Verband für Physiotherapie vor dem Fachkräftemangel. Eine Warnung, die sich Christina Schwarzer zu Herzen genommen hat.
Denn gleichzeitig steigen die Anforderungen an den Beruf. Durch ständig sinkende Liegezeiten in den Krankenhäusern kommen viel mehr Patientinnen und Patienten frühzeitig in die Praxen. Mehr Arbeit, weniger Zeit. Nur das Nötigste zu tun, kommt für die Therapeuten aber trotzdem nicht in Frage. Dafür sind sie den Patienten zu sehr verbunden. Gespräche führen und Zuhören gehört genauso zum Beruf wie Krankengymnastik, Massage und Lymphdrainage.
Schnelle Lösungen gibt es nicht. Da sind sich Claudia Schmidt und Christina Schwarzer einig. Vieles muss getan werden, um den Fachkräftemangel zu beheben. Von besserer Bezahlung über ausreichende stationäre Versorgung bis hin zur höheren Attraktivität des Therapeutenberufs gibt es viele Möglichkeiten. So muss beispielsweise auch die Abwanderung von ausgelernten Fachkräften gestoppt werden. Eine gute Versorgung der Bevölkerung vor Ort muss das Ziel sein.
Einen konkreten Vorschlag hat die Bundestagsabgeordnete Christina Schwarzer, die bei der Wahl am 24. September wieder für die CDU kandidiert, bereits im Gepäck. Das Schulgeld für die Ausbildung zum Physiotherapeuten und in weiteren Heilberufen soll genauso abgeschafft werden, wie das Schulgeld in der Altenpflege.
So werden junge Auszubildende um bis zu 15.000 Euro entlastet. Das hat ihre Partei im Regierungsprogramm bereits beschlossen. Wenn diese Maßnahme umgesetzt wird, kann Claudia Schmidt in Zukunft vielleicht wieder entspannter auf den Dienstplan der Praxis schauen.
Autor:Christina Schwarzer MdB (CDU) aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.