Signa will "Dialog Hermannplatz"
Café und Fahrradstraße auf dem Hof – Initiative gegen, CDU für Karstadt-Neubau

Der Innenhof der Karstadt-Filiale am Hermannplatz bietet nun Raum für Diskussionen.
  • Der Innenhof der Karstadt-Filiale am Hermannplatz bietet nun Raum für Diskussionen.
  • hochgeladen von Josephine Macfoy

Die Signa-Gruppe, Eigentümerin von Karstadt, möchte mit den Anwohnern einen "Dialog Hermannplatz" führen. Deshalb hat sie nun den Innenhof geöffnet.

Wie mehrfach berichtet, hat Signa die Absicht, das Kaufhaus umzubauen und ihm sein historisches Aussehen zurückzugeben. Das Bezirksamt Kreuzberg-Friedrichshain, bei dem die Planungshoheit liegt, ist gegen das Vorhaben.

Signa-Geschäftsführer Timo Herzberg hält jedoch an seinem Plan fest. „Wir wollen die Interessen und Bedarfe der Anwohner, Gewerbetreibenden und aller Interessengruppen kennenlernen und von Anfang an berücksichtigen“, sagt er. Um einen Treffpunkt zu schaffen, hat das Unternehmen nun eine Parkfläche im Hof stillgelegt. Dort gibt es ein neues Café, die HRMNNBOX. Betrieben wird sie von den Machern der Rixbox auf dem Alfred-Scholz-Platz.

Hier wird es in den kommenden Monaten Gespräche und Diskussionsrunden zu Themen wie Nachhaltigkeit, Nutzungskonzepten und Verkehrswende geben. Auch kulturelle Veranstaltungen stehen auf dem Programm. Geöffnet ist die Box täglich außer sonntags von 9 bis 18 Uhr.

Außerdem sollen neue Ideen getestet werden – so wie die Fahrradstraße, die durch den Innenhof führt und die Hasenheide mit der Urbanstraße verbindet. Es gibt überdachte Fahrradstellplätze, eine Fahrradwaschanlage und eine Self-Service-Fahrradwerkstatt, betrieben von fahrrad.de. Urban Gardening ist ebenfalls im Angebot.

Die Initiative Hermannplatz lehnt die Neubau-Pläne ab und kritisiert die Kampagne als „trojanisches Pferd“. Die Karstadt-Eigentümerin suggeriere, dass ihre Planungen mit Sicherheit umgesetzt würden und es nur noch um das Wie gehe. Damit stifte sie Verwirrung.

Privates Unternehmen, öffentlicher Raum

„Signa geriert sich als moderierende Instanz für die Zukunft eines Platzes. Warum fühlt sich der Konzern dazu berufen?“, so die Initiative. In ihren Augen ist die Veränderung von öffentlichem Raum durch private Unternehmen „ziemlich der Alptraum jeder offenen, progressiven Gesellschaft".

Ganz anders sieht das die Neuköllner CDU, die sich voll und ganz hinter das Projekt stellt. Es bereichere Neukölln und Kreuzberg um ein beeindruckendes Gebäude des Star-Architekten David Chipperfield und sei eine Rieseninvestition in die lokale Infrastruktur. „Der Karstadt-Neubau kann ein Leuchtturm für die ganze Umgebung werden“, so Gerrit Kringel, CDU-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksverordnetenversammlung. Im Zweifelsfall müsse der Senat das Projekt an sich ziehen.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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