Warten auf die Öffnung
Die Neuköllner Touristinformation im Rathaus hat ihren sechsten Geburtstag gefeiert
Am 17. März hat die Touristinformation im Neuköllner Rathaus ihren sechsten Geburtstag gefeiert, schon den zweiten im Lockdown. Wann Leiterin Tanja Dickert die Türen wieder öffnen kann, steht noch nicht fest.
„Wir vermissen unsere Gäste und hoffen, dass bald wieder Leben einzieht – in die Kunst, Kultur, Gastronomie, Geschäfte, den Tourismus, in alles“, sagt sie. Die Schließungen seien traurig, aber unvermeidbar. Kleine Unternehmen wie ihres müssten zurzeit viel Geduld und Geld aufwenden, um diese Zeit zu überstehen. Zwar stoße Corona viele Prozesse an, vor allem in Sachen Digitalisierung, „aber eine Bildershow ersetzt nun mal keine echte Reise“. Ganz untätig ist sie nicht, beantwortet E-Mails, telefoniert viel. „Zum Beispiel fragt ein Verlag, der etwas über Schiffs- und Bootstouren veröffentlicht, was es in der Nähe vom Neuköllner Schifffahrtskanal zu sehen gibt. Da empfehle ich einen Spaziergang ins Böhmische Dorf.“
Viel tut sich trotzdem gerade nicht. Normalerweise ist die Einrichtung eine beliebte Anlaufstelle. Die Neuköllner selbst führen die Besucherstatistik an. Dann folgen Gäste aus anderen Bezirken, dem Umland, aus Deutschland und zum Schluss internationale Besucher. Für viele beginnt dort die Entdeckungstour durch den Bezirk. Neben Tanja Dickert gehört Neuköllns bekanntester Stadtführer Reinhold Steinle zum Team. Die beiden sind bestens vernetzt und geben Tipps zu Kiezen, Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen.
Natürlich sind auch Souvenirs zu erwerben: Taschen und Tassen, Sticker und T-Shirts, Delikatessen und kleine Kunstobjekte – alles „Made in Neukölln. Dass es die schönste Touristinformation Berlins sei, bekommt Tanja Dickert oft zu hören. Aus Begeisterung für die bunten Mosaiksteinchen im Deckengewölbe von 1908 legen sich manche Gäste für ein gutes Foto schon mal auf den Fußboden.
Zu erreichen ist die Touristinformation per E-Mail info@neukoelln-info-center.de und unter Tel. 902 39 35 30.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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