Büros, Supermarkt, Platten, Gastro
Erste Mieter im "Kalle" stehen fest

Das Kalle Neukölln bildet mit seiner modernen Fassade einen Kontrast zur Alten Post (ganz links). | Foto:  Schilp
  • Das Kalle Neukölln bildet mit seiner modernen Fassade einen Kontrast zur Alten Post (ganz links).
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Seit Jahren läuft der Umbau des Gebäudekomplexes an der Karl-Marx-Straße 101. Unter dem Namen „Kalle Neukölln“ soll er im kommenden Sommer wiedereröffnet werden. Kürzlich hat die Berliner Immobilienentwicklerin Maruhn Real Estate Investment GmbH (MREI) die ersten Mietverträge mit Nutzern abgeschlossen.

Der Bau stammt aus dem Jahr 1971. Damals eröffnete hier, am heutigen Alfred-Scholz-Platz, ein Quelle-Kaufhaus, wenig später zog SinnLeffers ein und 2006 das Karstadt-Schnäppchencenter. Der hintere Teil, an der Ecke Ganghofer- und Donaustraße, wurde als Parkhaus genutzt.

Im gesamten Ensemble stehen nach dem Umbau rund 40 000 Quadratmeter zur Verfügung, davon werden 26 000 Quadratmeter als Büros genutzt, die sich über fünf Etagen verteilen. Doch es soll im "Kalle" nicht nur gearbeitet werden: Im Untergeschoss wird Edeka mit einem 4000 Quadratmeter großen Supermarkt einziehen.

Außerdem will der britische Schallplattenhändler Rough Trade auf 270 Quadratmetern seine erste Niederlassung auf dem Kontinent eröffnen und von Neukölln aus in weitere europäische Länder expandieren. Bisher betreibt Rough Trade fünf Läden in England und einen in New York.

Im Erdgeschoss entsteht die Kalle Halle, ein „Foodgarden“ auf mehreren tausend Quadratmetern mit unterschiedlichen Restaurants und Imbissen. Hungrige sollen hier an sieben Tagen in der Woche Angebote finden – vom Frühstück bis zum Abendessen. Schließlich ist eine 4000 Quadratmeter große Dachterrasse mit Gewächshäusern, Biergarten und Bars in Bau. „Die größte Dachgartenlandschaft Berlins“ verspricht MREI. Hier sollen auch regelmäßig Veranstaltungen wie Konzerte auf dem Programm stehen. „Auch wenn ein Großteil des Gebäudes aus Office-Flächen besteht, wollen wir das Kalle für alle öffnen und uns bei Foodies und Musikliebhabern einen Namen machen“, sagt Hans Stier von MREI. Das Nutzungskonzept sei einzigartig in Europa. „Besonderen Wert legen wir darauf, nicht wie ein Ufo wahrgenommen zu werden, das im Bezirk gelandet ist. Wir wollen das Objekt behutsam und auf Augenhöhe in die Umgebung einfügen.“ Er gehe davon aus, dass das Kalle zu einem Anziehungspunkt für Neukölln und darüber hinaus wird.

Mehr Informationen und Visualisierungen sind zu finden unter www.kalle-neukoelln.com.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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