Nachhaltige Infrastruktur
Nächstes Jahr sollen Solaranlagen die ersten Neuköllner Schulen mit Strom versorgen

Stadtwerke-Geschäftsführerin Kerstin Busch und Bürgermeister Martin Hikel. | Foto: BA Neukölln
  • Stadtwerke-Geschäftsführerin Kerstin Busch und Bürgermeister Martin Hikel.
  • Foto: BA Neukölln
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Neun Solaranlagen installiert der Bezirk in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken auf Schuldächern. Sieben von ihnen sollen bereits Mitte 2021 betriebsbereit sein und mit einer Leistung von rund 262 000 Kilowattstunden pro Jahr den Ausstoß von fast 142 Tonnen Kohlendioxid vermeiden.

Diese sieben bilden das erste „Bezirkspaket“, bei dem mehrere Anlagen gebündelt werden – von der Planung bis zur späteren Unterhaltung. So werden Kosten und Aufwand minimiert. Martin Hikel (SPD) und Stadtwerke-Geschäftsführerin Kerstin Busch haben Anfang Dezember die Verträge über das Paket und zwei weitere Anlagen unterzeichnet.

In Britz bekommen drei Schulen eine Solaranlage: das Albert-Einstein-Gymnasium, die August-Heyn-Gartenarbeitsschule und die Oskar-Heinroth-Grundschule. In Buckow wird die Sonnenergie künftig an der Wetzlar- und der Heinrich-Mann-Schule genutzt, in der Gropiusstadt an der Grundschule am Regenweiher. Im Norden des Bezirks profitiert die Elbe-Grundschule. Die Eigenversorgungs-Quote wird zwischen 63 und 99 Prozent betragen, im Schnitt sind es 76 Prozent. „Der in der Schule verbrauchte Strom kommt zum größten Teil direkt vom Dach. So wird Klimaschutz für Schülerinnen und Schüler direkt erlebbar“, sagt Bürgermeister Martin Hikel (SPD).

Zwei weitere Anlagen bauen die Stadtwerke bis 2022 auf Neubauten: auf der Sporthalle der Clay-Schule in Rudow und auf dem Zentrum für Sprache und Bewegung am Campus Efeuweg in Gropiusstadt. „Nach diesem Einstieg wollen wir Solaranlagen künftig bei Neubauten und Sanierungen immer gleich mitdenken“, so Hikel.

Großes Potenzial in der Ganzen Stadt

Stadtwerke-Geschäftsführerin Kerstin Busch sieht großes Potenzial in der ganzen Stadt, Berlin decke gerade einmal ein Prozent seines Strombedarfs mit Sonnenkraft. „Hier hemmt auch der bundes-regulatorische Rahmen. Weil sich die Netzeinspeisung letztlich nicht lohnt, wird der Platz auf unseren Dächern längst nicht voll ausgenutzt“, sagt sie. Immerhin haben acht weitere Bezirke Solar-Pakete für Schulen in Auftrag gegeben.

Grundsätzlich läuft es so: Die Berliner Stadtwerke installieren, warten und unterhalten die Anlagen. Das jeweilige Bezirksamt verpachtet die Dächer für einen symbolischen Betrag und pachtet im Gegenzug die Solaranlage. Dank des eingesparten Netzstroms kosten die Anlagen die Bezirksämter kein zusätzliches Geld.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 866× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 380× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 712× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 786× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 359× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.