Nicht nur zu Weihnachten: Lange Wartezeiten in der Arcaden-Postfiliale

Sie stehen sich die Beine in den Bauch: Viel Geduld müssen Besucher der Postfiliale in den Neukölln Arcaden seit Wochen aufbringen – nicht nur am Monatsanfang. | Foto: Schilp
  • Sie stehen sich die Beine in den Bauch: Viel Geduld müssen Besucher der Postfiliale in den Neukölln Arcaden seit Wochen aufbringen – nicht nur am Monatsanfang.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Neukölln. Die Kunden sind genervt, die Angestellten erschöpft: Die Postbankfiliale in den Neukölln Arcaden an der Karl-Marx-Straße 66 ist seit Monaten überfüllt. Und die Vorweihnachtszeit lässt die Reihe der Wartenden noch länger werden.

Weil die Menschen bis weit in das Foyer des Einkaufszentrums anstanden, wurden vor Kurzem sogenannte Personenleitsysteme aufgestellt, wie man sie beispielsweise aus Flughäfen kennt. Nun schlängeln sich die Menschen im Schneckentempo durch die Filiale. Oft sind es weit mehr als 50 Personen.

Eine Kundin will eine neue EC-Karte beantragen. „Seit Wochen schiebe ich das auf, weil es so voll ist. Aber jetzt muss ich da durch, denn es wird einfach nicht leerer“, berichtet sie. Das bestätigt ein Post-Mitarbeiter. „Seit September leben wir mit dieser Situation“, sagt er. Grund sei Personalmangel. Zwölf Angestellte sollten hier arbeiten, aber nur acht sind vor Ort. Krankschreibungen und fehlender Ersatz für Ruheständler würden für den Engpass sorgen. Er und seine Kollegen fühlen sich alleingelassen.

Postbank-Sprecher Tim Rehkopf bestätigt auf Nachfrage der Berliner Woche eine „aktuell angespannte Personalsituation“. Sie könne aber beispielsweise durch Springer oder Mitarbeiter aus anderen Filialen aufgefangen werden, teilt er mit. Wann und ob das Team in den Arcaden mit Verstärkung rechnen kann, vermag er jedoch nicht zu sagen. So bleibt den Kunden nur die Hoffnung, dass sich die Lage nach Weihnachten entspannt.

Eins wird sich aber sicher nicht ändern: der Ärger über einen eigentlich völligen unnötigen Postfilialen-Besuch. „Ich muss ein Paket abholen, dabei war ich zu Hause, als der Bote kam. Aber er hat nicht geklingelt, sondern nur eine Benachrichtigung dagelassen“, ärgert sich ein junger Mann und reiht sich stöhnend in die Warteschlange ein. sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

30 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 71× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 754× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 66× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.