Mäckeritzwiesen bleiben ohne B-Plan
Alles hängt an der Tegel-Schließung
Das Gebiet der Mäckeritzwiesen wird bis auf weiteres nicht als Wohngebiet mittels eines Bebauungsplans ausgewiesen.
Die bezirkliche SPD hatte einen Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) eingebracht, das einst gestoppte Bebauungsplanverfahren wieder aufzunehmen. Mit dem Verfahren sollten die einstigen Gartenkolonien am Rand des Flughafens Tegel zu einem regulären Wohngebiet werden. Als die Schließung des Flughafens Tegel auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, wurde das Bebauungsplanverfahren gestoppt.
Zuletzt hatten Starkregenfälle im Jahr 2017 den Bewohnern erheblich zu schaffen gemacht. Die Entwässerung ist noch auf dem Stand der ehemaligen Gartenkolonien. Die offizielle Festsetzung als Wohngebiet könnte hier neue Perspektiven öffnen und den Nutzern der Kolonie Sicherheit geben.
Neubau von Wohnungen hat Vorrang
Bürgermeister Frank Balzer (CDU) hält es allerdings für wenig sinnvoll, das aufwendige Verfahren zu betreiben und die damit verbundenen Festsetzungen mit aufschiebender Wirkung bis zur Schließung des Flughafens Tegel zu versehen. Zurzeit seien die Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes vor allem mit Bebauungsplänen beschäftigt, die unverzüglich zum Neubau von Wohnungen führen. Zudem seien noch rechtliche Fragen zu klären, so der Bürgermeister.
Im Stadtplanungsausschuss der BVV wurde der SPD-Antrag vertagt. Kurz darauf machten Gerüchte die Runde, dass die jetzt geplante Eröffnung des Flughafens BER für das Jahr 2020, die spätestens ein halbes Jahr später zur Schließung von Tegel führen könnte, gefährdet sei. Namhafte Firmen, die an der Technik vor Ort arbeiten, hatten eine Einladung ins Abgeordnetenhaus ausgeschlagen.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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