Einst Schaltwerk der Elektrizitätswerke
Ausgebranntes Denkmal

Blick von der Mittelbruchzeile auf das durch einen Brand beschädigte Gebäude Hausotterstraße 6.  | Foto: Christian Schindler
2Bilder
  • Blick von der Mittelbruchzeile auf das durch einen Brand beschädigte Gebäude Hausotterstraße 6.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Christian Schindler

An der Hausotterstraße 6 wird ein Haus wieder hergerichtet, das in der vergangenen Silvesternacht bei einem Brand erheblich beschädigt wurde.

In der Silvesternacht musste die Feuerwehr zu einem Dachstuhlbrand an der Hausotterstraße 6 ausrücken. Verletzt wurde niemand, da das Haus unbewohnt war. Jetzt wird es wieder aufgebaut, da es sich um ein Denkmal handelt, dessen Geschichte viel über die Vergangenheit des Kiezes rund um die Residenzstraße erzählt.

Auffallend war das Gebäude Hausotterstraße 6 schon immer. Und zwar wegen seiner bescheidenen Größe. Eingezwängt zwischen viergeschossige Mietshäuser, beginnt hier schon über dem ersten Geschoss der Dachstuhl. Zwei Rundbögen im Erdgeschoss, verkleidet mit Metall, lassen vermuten, dass es sich um ein Gebäude mit technischem Zweck handelt.

Architekt plante auch Umspannwerk Ost

Und in der Tat, es wurde errichtet als Schaltwerk der Berliner Elektrizitätswerke. Laut Berliner Denkmalliste wurde es um das Jahr 1910 herum erbaut. Als Architekt wird Oskar Springmann vermutet. Sollte die Vermutung zutreffen, wäre hier ein Mann am Werk gewesen, der auch an anderer Stelle das Stadtbild geprägt hat. Springmann hatte um 1900 die Pläne für das Umspannwerk Ost an der Palisadenstraße in Friedrichshain entworfen, in dem heute unter anderen das Berliner Kriminaltheater zuhause ist.

Um das Entstehungsjahr wuchsen in der Umgebung der Residenzstraße große Mietshäusern aus dem Boden. Die Zeit, als die Residenzstraße mitten durch Felder in die Berliner Residenz führte, war lange vorbei.

Auch der Straßenname erzählt Reinickendorfer Geschichte. Karl Hausotter (1829 – 1896) war ein Reinickendorfer Grundbesitzer, der die später nach ihm benannte Straße und auch den nicht weit entfernten Hausotterplatz anlegen ließ.

Blick von der Mittelbruchzeile auf das durch einen Brand beschädigte Gebäude Hausotterstraße 6.  | Foto: Christian Schindler
Das Gebäude Hausotterstraße 6 wird wieder aufgebaut. | Foto: Christian Schindler
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 710× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 1.469× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 3.515× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.