Bezahlbar und ökologisch sinnvoll: Konkrete Planungen für Schumacher Quartier
Reinickendorf. Der Senat hat mittels einer Charta seine Planungen für das Schumacher Quartier, mit dem auf dem Areal des heutigen Flughafens Tegel nach dessen Schließung bis zu 5000 bezahlbare Wohnungen entstehen sollen, präzisiert.
Dazu stellte Stadtentwicklungsenatorin Katrin Lompscher (Die Linke), die Charta Schumacher Quartier vor. Sie hält die städtebauliche Entwicklung des Quartiers fest. Sie wurde vom Senat zur Kenntnis genommen. Unterschrieben wird sie jedoch erst, wenn nach dem Volksentscheid zur Zukunft des Flughafens Tegel eine Entscheidung vorliegt.
Das Schumacher Quartier soll demnach als nachhaltiges, sozial gemischtes und zukunftsweisendes Areal einen wichtigen Beitrag zur Wohnungsbau- und Stadtentwicklungsstrategie des Landes Berlin leisten. Geplant wird – ausgehend vom westlichen Rand des Kurt-Schumacher-Platzes – ein urbanes und zugleich an Grün- und Landschaftsräume angebundenes, funktional gemischtes Wohnquartier, das sich harmonisch in das bestehende Stadtgefüge integriert. Das Quartier setzt dabei auf fortschrittliche Lösungen für klimaneutrale Energieversorgung sowie auf neue Mobilitätskonzepte – Technologien, die künftig nebenan, in der Urban Tech Republic, erforscht und entwickelt werden sollen.
Katrin Lompscher sieht einmalige Chance
Senatorin Katrin Lompscher: „Wir haben am Standort des Flughafen Tegels die einmalige Chance, ein neues Quartier zu entwickeln, das Wohnraum für alle sozialen Gruppen und Lebensmodelle zur Verfügung stellt und gleichzeitig ökologisch nachhaltig und klimaneutral ist. So wird beispielsweise das Regenwasser durch Speicherung und Verdunstung für die Kühlung des neuen Quartiers genutzt. Diese Siedlungsentwicklung vermeidet negative Wirkungen auf das Klima und den Wasserhaushalt. Das künftige Schumacher Quartier hat damit Modellcharakter für Wohnungsbauvorhaben und neue Stadtquartiere in Berlin.“
Die Charta Schumacher Quartier wird gemeinsam getragen von den beteiligten Senatsverwaltungen, dem Bezirk Reinickendorf, den Berliner Wasserbetrieben und den drei im Schumacher Quartier aktiven Wohnungsbaugesellschaften degewo, GESOBAU und Gewobag. Auf angrenzendem, nicht direkt zum Flughfen gehörenden Gelände könnten zusätzlich 4000 Wohnungen entstehen. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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