Kiezgarten statt Drogenecke: Freiluft-Nachbarschaftstreff, Spielplatz und Fußweg im Lettekiez

Sandkuchen backen und im Cupcake-Häuschen welchen vekaufen können jetzt die kleinen Besucher des Spielplatzes in der Letteallee 52. | Foto: Berit Müller
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Reinickendorf. Aller guten Dinge sind drei – jedenfalls im Lettekiez: Dort herrscht Freude über einen schöneren Spielplatz an der Letteallee, einen neu angelegten Nachbarschaftsgarten an der Simmelstraße und den soeben barrierefrei gestalteten Verbindungsweg vom einen zum anderen.

„Kuck mal, wie’s hier aussieht“, sagt eine Passantin zur anderen. „Früher war das mal komplett verwildert und düster, jetzt ist es aber schön!“ Die lobenden Worte gelten dem neuen Nachbarschaftsgarten an der Simmelstraße 24. Wo früher Gebüsch wucherte und für dunkle Ecken sorgte, laden jetzt bunt lackierte Holzbänke samt Tischchen zum Verweilen ein. Frisch gepflanzte Geranien, Hortensien und andere Ziersträucher rahmen die Sitzecken, ein kleiner Zaun hält Hunde fern. Gut vorstellbar, mit einem Buch ein wenig Zeit zwischen den Beeten zu verbringen. Oder Nachbarn auf ein Plauderstündchen zu treffen.

Der kleine Kiezgarten ist im Rahmen des Programms Soziale Stadt entstanden und Teil eines größeren Projekts, das auch die Wegeverbindung zwischen Simmelstraße und Pankower Allee sowie den Spielplatz an der Letteallee 25 einschließt. Das Team des Quartiersmanagements, das Büro stadt.mensch.berlin und das Reinickendorfer Straßen- und Grünflächenamt haben dafür eng zusammengearbeitet. Geplant hat das Büro Lechner Landschaftsarchitekten, das nach der Ausschreibung vor zwei Jahren im Januar 2015 mit der Arbeit begann. „Ein halbes Jahr dauerte allein die Planungsphase“, sagt Regine Lechner vom Architektenbüro. „Es ging uns ja darum, die Ideen und Wünsche der Anwohner zu erfahren und zu berücksichtigen.“ Die Leute aus dem Kiez hätten vor allem dafür plädiert, dass der Bereich heller und besser einsehbar werde. Dass die „Drogenecken“ verschwinden.

Mehr sitzen, weniger stolpern

Die Älteren wollten mehr Sitz- oder Ausruhgelegenheiten und weniger Stolperkanten auf dem Weg. Also verlegte die Garten- und Landschaftsbaufirma Brandenburg fugenloses, sehr helles Pflaster – was sowohl für eine neue Barrierefreiheit als auch eine bessere Entwässerung im schwarzen Weg sorgt. Der Eingangsbereich an der Pankower Allee wurde verbreitert und ist nun wieder als solcher erkennbar. Ein paar Lehnbügel säumen den Weg, dort können Spaziergänger mal eine Pause einlegen.

Die kleinen Besucher der Kita Letteallee durften bei der Gestaltung des Spielplatzes ein Wörtchen mitreden – und entschieden sich fürs Thema „Lollipop“. Gemeinsam mit der Firma Zimmer.Obst entstand eine Welt aus Zuckerstangen und Cupcakes, in der die Kinder balancieren, schaukeln, rutschen und kleine Kuchen aus Sand backen und können. Ein Teil der alten Spielgeräte bekam einen frischen Farbanstrich und blieb erhalten.

Für Ute Funk vom QM-Team ist das gesamte Projekt ein kleiner Meilenstein. „Wir wollen ja nicht nur einen schöneren Lettekiez, sondern auch Orte schaffen, an denen sich Nachbarn treffen. Das ist mit dem Spielplatz, dem Bürgergarten und der besseren Verbindung vom einen zum anderen gut gelungen.“

284.245 Euro hat das Ganze gekostet – den Bezirk allerdings keinen Cent. 254.000 Euro Fördermittel gab’s aus dem Topf Soziale Stadt, 30.000 aus dem Kita- und Spielplatzsanierungsprogramm. bm

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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