SPD setzt Bezirksamt unter Druck

Max-Beckmann-Oberschule erhält neue Heizung trotz maroder Fenster

Die Max-Beckmann-Oberschule an der Auguste-Viktoria-Allee bekommt eine neue Heizungsanlage. Allerdings bleiben die Heizkosten hoch, weil die Fenster unsaniert sind.

Die Fenster auf der Westseite auch teilweise auf der Ostseite des Schulgebäudes wären „so marode, dass man durchschauen kann“, erklärte der SPD-Verordnete Gerald Walk im Ausschuss Schule und Facility Management. Wie effektiv bei solchen Schäden die neue Heizung wäre, fragte Walk weiter. Er ersuchte das Bezirksamt deshalb in einem Antrag, die Fenster instandsetzen zu lassen. Die ist zwar im Rahmen der Schulbauoffensive geplant, aber erst 2030. Also rund sechs Jahre nach der neuen Heizung. Der SPD-Verordnete kritisierte, dass dies viel zu spät sei. Er regte eine zeitnahe Sanierung nahe.

Einige waren sich auch die anderen Fraktionen sowie Schulstadtrat Harald Muschner (CDU), dass die Zeitschiene nicht günstig ist. Muschner erläuterte, dass der Einbau von neuen Fenster mit einer großflächigen energetischen Sanierung einhergehen werde. Und sie sei schon von der Planung her nicht auf die Schnelle zu bekommen. Möglich sei aber eventuell ein Austausch einiger Fenster, was jeweils Kosten von bis zu 2000 Euro verursache.

Immerhin sei der Einbau der Heizung ein Fortschritt, gerade bei der CO2-Reduktion, sagte Grünen-Fraktionschef Hinrich Westerkamp. Wichtig sei, dass der Stadtrat und das Facility Management sensibilisiert seien und versuchten, früher Geld für die Fenster zu bekommen. Auf keinen Fall aber dürfe das Heizungsprojekt gefährdet werden, hieß es im Ausschuss.

Gerhard Walks Antrag, die Fenster durch das Bezirksamt instandsetzen zu lassen, erhielt aber keine Mehrheit. Er habe keine Chance auf Verwirklichung, erklärte Sylvia Schmidt (CDU). Daher werde ihre Fraktion ihm nicht zustimmen. Walk aber bestand auf einer Abstimmung. „Ich möchte, dass hier jeder Flagge zeigt.“ Mit der Mehrheit der CDU sowie bei Enthaltung der Grünen wurde der Antrag abgelehnt. In der Sitzung der BVV am 14. Juni werde es dazu eine weitere Debatte geben, kündigte Gerald Walk an.