„Wie Kai aus der Kiste“
Reinickendorfer CDU kontert SPD-Vorstoß zum Paracelsus-Bad
Die Kritik des SPD-Kreisvorsitzenden Jörg Stroedter an den MUF-Plänen am Paracelsus-Bad hat bei der CDU Verwunderung ausgelöst.
Wie berichtet, hatte Jörg Stroedter geäußert, dass er das Vorhaben einer Flüchtlingsunterkunft an diesem Standort mit Sorge betrachte, und den Berliner Senat aufgefordert, die Planungen aufzugeben. Das war gleichzeitig verbunden mit einer Kritik an der CDU und speziell an Bürgermeister Frank Balzer (CDU), dem Stroedter vorwarf, keine alternativen MUF-Flächen zu benennen. Das Verhalten der Union sei nach seiner Ansicht deshalb „vollkommen unglaubwürdig“.
Die konterte wiederum einige Tage später in Person ihrer Ortsvorsitzenden Emine Demirbüken-Wegner, Burkard Dregger und Björn Wohlert. Die SPD Reinickendorf müsse offensichtlich daran erinnert werden, welche Funktionen ihre Spitzenfunktionäre in der Senatskoalition einnehmen, meint das Trio. Der Staatssekretär für Sport sei ihr Parteikollege Aleksander Dzembritzki. In dieser Funktion besitze er auch die Zuständigkeit für die Berliner Bäder-Betriebe (BBB). Diese seien aber anscheinend bereit, den Paracelsus-Bad-Parkplatz für den MUF-Bau abzugeben. Jörg Stroedter wiederum sei Vorsitzender des Ausschusses Beteiligungsmanagement und -controlling. Er habe es damit in der Hand, mit der BBB-Geschäftsführung deren Position gegenüber einer Grundstücksübertragung zu klären.
Außerdem sei die MUF-Debatte nicht neu. Es wäre schon bisher „ein Leichtes für die SPD-Funktionsträger gewesen, diesem vielfach begründeten Unsinn ein Ende zu bereiten“, so die Ortsvorsitzenden der CDU. Zunächst sei aber geschwiegen, dann beschwichtigt worden, und nun kämen die Sozialdemokraten „wie Kai aus der Kiste“ und kündigten längst überfällige Initiativen an. „Wir hoffen, dass diese neue Reaktion der Reinickendorfer Genossen keine Nebelkerze ist, sondern eine ehrliche Würdigung des Bürgerengagements vor Ort“, resümierten die CDU-Parlamentarier.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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