Blick auf den Widerstand
Ausstellung "In Memoriam 20. Juli 1944"

Vertreter des Bezirks und von Soproro bei der Eröffnung der Ausstellung. | Foto: Bezirksamt Reinickendorf
3Bilder
  • Vertreter des Bezirks und von Soproro bei der Eröffnung der Ausstellung.
  • Foto: Bezirksamt Reinickendorf
  • hochgeladen von Thomas Frey

Am 20. Juli jährte sich zum 80. Mal der Jahrestag des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler durch die Gruppe um Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Auch über dieses Datum hinaus regt das Thema Widerstand zum Nachdenken an.

Zum Beispiel im Sozialwarenhaus Soproro (der Namen steht für "Sozialprojekt Reinickendorf-Ost") an der Roedernallee 88/90. Während der Geschäftszeiten kann dort die Ausstellung "Die wir nicht vergessen dürfen... Erinnerung – Gedenken – Vermächtnis. In Memoriam 20. Juli 1944" besichtigt werden. Das Besondere an dieser Schau: Sie wurde von Mitarbeitern, der Geschäftsführung sowie Mitgliedern des Vereins erarbeitet.

Das passierte auch mit unkonventionellen Mitteln, etwa in Form einer künstlerischen Auseinandersetzung. Bilder beschäftigen sich konkret oder abstrakt mit Ereignissen oder Personen des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Das Gedenken bezieht sich auch nicht allein auf Stauffenberg und den 20. Juli. Es geht ebenso um Gruppen wie die sogenannte Rote Kapelle und ihre Mitglieder, den Kreisauer Kreis, die Weiße Rose um die Geschwister Scholl, die Bekennende Kirche und den Theologen Dietrich Bonhoeffer oder den katholischen Priester Alfred Delp. Diese und weitere ausführliche Beschreibungen sind auch in einer fast 70 Seiten starken Broschüre nachzulesen, die ebenfalls Teil des Projekts ist.

Das Ziel sei ein niederschwelliger Zugang zu diesem Thema gewesen, erklärte der stellvertretende Vereinsvorsitzende Frank Zwiener. Ebenso die Frage, was die Ereignisse von damals uns noch heute bedeuten. Eine Antwort darauf findet sich auch auf der Webseite von Soproro. Das Sozialwarenhaus erlebe täglich, wie sich immer mehr Menschen von unserer Gesellschaft ausgeschlossen fühlen, heißt es dort. "Um politische Fehlentwicklungen zu vermeiden, heißt es, aus der Vergangenheit lernen." Das Projekt und die Broschüre sollen dem Grauen von damals eine Gestalt und den Widerstandskämpfern eine aktuelle Stimme geben. "Bildung ist die Grundlage für Erfolg und Menschlichkeit. Sie ermöglicht historische Reflexion und Fortschritt". Die Ausstellung sei deshalb "auch eine Einladung zum Dialog".

Ausstellung und Begleittext entstanden mit Unterstützung der BVV Reinickendorf. Schirmherrin ist Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU). Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Sonnabend 10 bis 14 Uhr. Die Broschüre und weitere Informationen finden sich auch unter www.soproro.de/erinnern-gedenken-vermaechtnis/.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

52 folgen diesem Profil

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile lädt vom 3. bis 5. April 2025 zur mittlerweile 17. Brillenmesse ein. | Foto: Optik an der Zeile

Optik an der Zeile
17. Brillenmesse vom 3. bis 5. April

Über 40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir, Optik an der Zeile, auch im April im Märkischen Zentrum. Feiern Sie mit und profitieren Sie von attraktiven Angeboten, die Sie sich selbst erwürfeln können! Im Rahmen der 17. Brillenmesse vom 3. bis 5. April können Sie sich von unserer Kompetenz selbst überzeugen. Mit vielen schööönen Brillengestellen und den Gläsern von Essilor und Rodenstock bieten wir bestes Sehen für jeden Anspruch. Aus der großen Kollektion namhafter...

  • Bezirk Reinickendorf
  • 15.03.25
  • 417× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Für mehr Lebensqualität!
Linderung für Hüft- und Knieschmerzen

Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...

  • Reinickendorf
  • 25.02.25
  • 1.405× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige

Vortrag am 15. April um 17 Uhr
Schmerz, Angst und Depression?

Chronische Schmerzen sind mehr als nur ein Symptom – sie können zu einer eigenständigen Erkrankung werden und das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen. Doch welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Wie kann moderne Neuromodulation helfen, das Schmerzsystem zu beeinflussen und das Leiden zu lindern? Unsere Referenten, Dalibor Arapovic und Sebastian Ciupa, informieren Sie über die Entstehung und Anatomie chronischer Schmerzen sowie über verschiedene Therapieansätze – von konservativen...

  • Mitte
  • 17.03.25
  • 191× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 1.612× gelesen