Die Paul-Löbe-Schule ist stark: Zweiter Preis im Wettbewerb um Ausbildungsreife

Die Erinnerung an die in Moskau ermordete Journalistin Anna Politkowskaja war Teil eines Projektes der Paul-Löbe-Schule und von Amnesty International. | Foto: Christian Schindler
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Reinickendorf. Die Paul-Löbe-Schule, Lindauer Allee 23, hat den zweiten Landespreis im bundesweiten Wettbewerb „starke Schule“ gewonnen.

Mit dem Wettbewerb werden alle zwei Jahre „Deutschlands beste Schulen gewürdigt, die zur Ausbildungsreife führen“. Vergeben wird der Preis von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Bundesagentur für Arbeit, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Deutschen Bank Stiftung. Am aktuellen Wettbewerb haben sich rund 500 Schulen beteiligt.

Für die Paul-Löbe-Schule bedeutet der zweite Platz im Berliner Wettbewerb eine Finanzspritze von 3500 Euro. Zudem erhalten Lehrkräfte und Schulleitung Zugang zu Fortbildungen zur Unterrichts- und Organisationsentwicklung. Über diese Weiterbildungen ist ein Netzwerk entstanden, in dem sich Pädagogen über Bundesgrenzen hinaus austauschen und gemeinsam an der Schule von morgen arbeiten.

Werkstatt, Lehrküche und Schülerfimen: für jeden ist was dabei

Die Paul-Löbe-Schule, eine Integrierte Sekundarschule, hat sich mit ihrem Konzept der Berufsorientierung beworben. Es zieht sich laut Schulleiterin Elke Rimpau wie ein roter Faden durch die Klassenstufen sieben bis zehn. Die Schule verfügt über eigene Werkstätten für Holz-, Metall- und Textilverarbeitung sowie über eine Lehrküche. Sie werden vor allem von den Klassenstufen sieben und acht genutzt. Im sogenannten WAT-Unterricht (Wirtschaft, Arbeit, Technik) probieren sich dann die Schülerfirmen mit Schülern der Klassen neun und zehn aus. In diesen Firmen müssen sich die Schüler um Produktion, Finanzen und Werbung kümmern.

Jeder Schüler hat einen eigenen Berufswahlordner, in dem Beratungen und Aktivitäten dokumentiert sind. Regionale Betriebe sind feste Kooperationspartner, die Praktika und Ausbildungsplätze anbieten. Der freie Träger Aufwind kümmert sich um die Schulsozialarbeit, etwa um gesellschaftliche Themen wie Projekte mit Amnesty International oder die Arbeit mit Flüchtlingen. Dazu kommen regelmäßige, intensiv vorbereitete Fahrten in das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz. Den mit 5000 Euro dotierten ersten Preis im Wettbewerb „Starke Schule“ in Berlin erhielt die Schule an der Haveldüne in Spandau. CS

Die Erinnerung an die in Moskau ermordete Journalistin Anna Politkowskaja war Teil eines Projektes der Paul-Löbe-Schule und von Amnesty International. | Foto: Christian Schindler
Im Dezember 2016 umrahmte ein Bühnenprogramm der Löbe-Schüler eine Ausstellugnseröffnung von Amnesty International. | Foto: Christian Schindler
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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