Nähe zum Unesco-Weltkulturerbe „Weiße Stadt“ wird zum Problem
Sorge um neue Grundschule an der Aroser Allee

Der dringend benötigte Schulneubau an Aroser Allee und Thurgauer Straße kann möglicherweise nicht 2022/2023 in Betrieb gehen.

Um die neue Grundschule kämpft der Bezirk seit sieben Jahren. Jetzt gibt es wieder eine Verzögerung. Schulstadtrat Tobias Dollase (parteilos, für CDU) liegt eine Mitteilung des Landesdenkmalamtes vor. Danach dürfe die neue Schule nicht in Modulbauweise errichtet werden. Der Standort befindet sich nahe des Unesco-Weltkulturerbes der Weißen Stadt. Noch im vergangenen Jahr hatte es geheißen, dass die Nähe zu einem einheitlich gestalteten Kiez kein Problem für den Neubau sei. Bürgermeister Frank Balzer (CDU) hatte empfohlen, mit der Fassadengestaltung eines Modulbaus städtebaulich Rücksicht auf die benachbarte Siedlung zu nehmen. Schließlich bestehe die optische Wirkung der Weißen Stadt nicht in der Gestaltung einer einzelnen Wohnung, sondern im Zusammenwirken aller Gebäude. Das wird offenbar im Landesdenkmalamt anders gesehen. Eine offizielle Senatsentscheidung dazu steht noch aus.

Und damit wird die Zeit knapp. Sollte ein Modulbau nicht möglich sein, müsste die neue Schule individuell geplant werden. Das kostet nicht nur mehr Zeit, sondern auch mehr Geld. Bisher liegt die Kalkulation für eine in Modulbauweise errichtete Schule zwischen zehn und zwölf Millionen Euro.

Senat soll schneller handeln

Und auch um diese Zusage seitens des Senats musste der Bezirk lange kämpfen. Schon 2013 hatte der Bezirk den Antrag für den Neubau beim Senat eingereicht. Ein Jahr später verschwand das Projekt von der überbezirklichen Dringlichkeitsliste des Senats. 2016 kam dann doch die Zusage. Als Platz wurde das Gelände des Karl-May-Spielplatzes ausgesucht. Dollase (parteilos, für CDU) hat jetzt noch einmal den Senat zum schnelleren Handeln aufgefordert.

Kritik übte Dollase auch an mangelnder Kommunikation zur Erweiterung der Till-Eulenspiegel-Grundschule an der Humboldtstraße 8-13. Hierfür liege zwar vom Senat eine Zusage für die Erweiterung um 16 Räume in Form so genannter Modularer Ergänzungsbauten (MEB) vor. Aber trotz mehrfacher Nachfrage sei dem Schulamt bis heute kein Termin für den Baubeginn mitgeteilt worden. Fertigstellung sollte hier zu Beginn des Schuljahres 2022/23 sein.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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