Schulneubau hat allerdings Vorrang
Weltkulturerbestatus der Weißen Stadt in Gefahr

Der Bezirk setzt sich weiter für eine Grundschule im Bereich Aroser Allee und Thurgauer Straße ein, auch wenn dies den Verlust des Weltkulturerbe-Status der Weißen Stadt bedeuten sollte.

Das erklärte Bürgermeister Frank Balzer (CDU) am 4. Mai auf der Sitzung des Hauptausschusses der Bezirksverordneten. Die Schule ist wegen der wachsenden Schülerzahlen im Bereich Reinickendorf-Ost dringend erforderlich.

Wie berichtet, war die Senatsschulverwaltung im Jahr 2016 dem schon jahrelangen Drängen des Bezirks gefolgt, eine weitere Schule für Reinickendorf-Ost zu planen. Dann wurde allerdings gebremst: Der favorisierte Typenbau könnte das Erscheinungsbild der nahe gelegenen Weißen Stadt beeinträchtigen.

Bezirk hat keine Alternativen Grundstücke

Der Bezirk ist allerdings auf den Standort angewiesen. Ein ähnlich großes Grundstück steht in diesem Bereich nicht zur Verfügung. Eine individuell geplante Schule, die sich architektonisch auf das UNESCO-Weltkulturerbe bezieht, könnte schon aus Verfahrensgründen nicht bis 2022 fertig gestellt sein, wie es aber die Schulplanung des Bezirks vorsieht.

Zumindest der Zeitplan rückt jetzt wieder in den Bereich des Möglichen. Der Bezirk hat bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie einen Antrag auf die Errichtung eines Holzmodulschulbaus gestellt. Planungs- und die Bauzeit betragen zusammen nur neun bis zwölf Monate.

Gespräche mit Wilfried Nünthel
brachten den Erfolg

Vorausgegangen sind intensive Gespräche der Bezirksverwaltung mit dem Schulbaukoordinator des Berliner Senats, Wilfried Nünthel. Ergebnis der Beratungen war, dass Reinickendorf eine von zehn Holzmodulbauschulen, die der Stadt Berlin momentan zur Verfügung stehen, bekommen könnte.

„Diese Grundschulplätze zu schaffen, hat absolute Priorität. Weitere Verzögerungen, wie es sie in der Vergangenheit von Senatsseite gegeben hat, können wir uns nicht mehr leisten“, sagt Schulstadtrat Tobias Dollase (parteilos für die CDU).

Klimabilanz deutlich besser

Andere Bezirke, wie Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg, haben schon positive Erfahrungen mit den Holzmodulschulbauten gemacht. Dabei gelten nicht nur die schnelle Bauzeit als Vorteil. Das verwendete Holz ist ein schnell wachsender Rohstoff. Die Klimabilanz der Gebäude ist besser als bei herkömmlichen Bauten.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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