Brandanschlag auf Moschee

Anfang 2015 hatten die Muslime Christen aus dem Kiez zu einem gemeinsamen Gottesdienst gebeten. | Foto: Christian Schindler
  • Anfang 2015 hatten die Muslime Christen aus dem Kiez zu einem gemeinsamen Gottesdienst gebeten.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Christian Schindler

In den frühen Morgenstunden des 11. März verübten Unbekannte einen Brandanschlag gegen den Kulturverein „Koca Sinan“ an der Kreuzung Pankower Allee und Kühleweinstraße.

An dem Gebäude, in dem der Verein auch eine Moschee in Form eines Gebetsraumes betreibt, entstand erheblicher Sachschaden. Menschen wurden jedoch nicht verletzt.

Nach bisherigen Erkenntnissen hörten Zeugen gegen 2 Uhr ein Klirren und sahen drei als Jugendliche beschriebene Verdächtige an der Ecke Kühleweinstraße und Pankower Allee, die dann in Richtung Letteplatz wegliefen. Anschließend entdeckten die Zeugen eine eingeworfene Scheibe an dem türkischen Verein im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses sowie ein Feuer in den Räumen und alarmierten Polizei und Feuerwehr.

Feuerwehrleute löschten den Brand. Der Hauptraum brannte komplett aus. Verletzt wurde niemand. Nach derzeitigen Erkenntnissen wird von einer politisch motivierten Straftat ausgegangen; der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes Berlin hat die Ermittlungen übernommen.

Ein Ermittlungsansatz der Beamten ist, dass es in der Nacht zum 11. März bundesweit zu Anschlägen auf türkische Einrichtungen oder der offiziellen Türkei nahe stehenden Organisationen gab. Dies könnte auf den türkisch-kurdischen Konflikt verweisen. Bei anderen Anschlägen auf islamische Einrichtungen konnten oft Rechtsextreme als Täter ermittelt werden.

Der Verein "Koca Sinan" gehört zum Ditib-Verband, der dem türkischen Außenministerium nahe steht. Vor Ort beteiligen sich die Vereinsmitglieder am interreligiösen Dialog des CDU-Abgeordneten Burkard Dregger. Für das Quartiersmanagement Letteplatz sind sie verlässliche Kooperationspartner. Wegen der massiven Zerstörungen in den Vereinsräumen könnte die Vereinsarbeit in nächster Zeit in Räumen der nahe gelegenen Reginhard-Grundschule stattfinden.

Die Polizei bittet nach wie vor um Hinweise zu der Tat. Sie sollten an das Landeskriminalamt, Bayernring 44 in Tempelhof, unter 46 64 95 24 11 oder an jede andere Polizeidienststelle gegeben werden.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.777× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.451× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 2.070× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.441× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.343× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.