Lebensretter funken SOS
DLRG-Bezirksverband Reinickendorf braucht dringend weitere Unterstützung

Ein Rettungsboot für Einsätze hat die DLRG Reinickendorf. Aber es mangelt es Mitgliedern. | Foto:  DLRG Reinickendorf
  • Ein Rettungsboot für Einsätze hat die DLRG Reinickendorf. Aber es mangelt es Mitgliedern.
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Der Berliner Landesverband der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) schlägt Alarm. In den zwei zurückliegenden Jahren haben die Retter fast jedes vierte Mitglied verloren.

Nach Angaben des stellvertretenden Leiter des DLRG- Bezirksverbands in Reinickendorf, Felix Schönebeck, hat die Corona-Pandemie jedes vierte Mitglied verloren gegangen, insgesamt rund 150 Menschen. „Uns fehlen ehrenamtliche Helfer für die Schwimmausbildung und den Wasserrettungsdienst“, sagt Bezirksvize Felix Schönebeck. Einige Retter hören aus Altersgründen auf. Viele haben in Corona-Zeiten aufgegeben. „Manchen war das Ehrenamt wegen Corona zu riskant, andere sind damit beschäftigt, sich erst einmal wieder einen Job zu suchen“, nennt der Bezirksleiter der DLRG Reinickendorf, Thiemo Klawa, einige Gründe.

Die DLRG Reinickendorf rückt aus, wenn auf dem Tegeler See Bootsbesatzungen in Not geraten. Außerdem überwacht sie die Badestelle Reiherwerder. Dieser Dienst sei umso bedeutender, weil laut Umfragen rund 60 Prozent aller zehnjährigen Kinder keine sicheren Schwimmer seien, erklärte Schönebeck.

Gerade Heranwachsenden diese Fähigkeit beizubringen, ist eine weitere wichtige Aufgabe der DLRG. Aber das war in den vergangenen zwei Jahren wegen geschlossener Bäder und einem damit verbundenen massiven Rückgang von Schwimmkursen und Schwimmprüfungen nur sehr eingeschränkt möglich.

Beides zusammen stelle die Lebensrettungsgesellschaft jetzt vor große Herausforderungen. Sie müsse auf der einen Seite dafür sorgen, dass möglichst viele Kinder in kurzer Zeit das Schwimmen lernen. Diese Ausbildungslücke zu schießen, wäre bereits eine Mammutaufgabe. Auf der anderen Seite müsse die DLRG beim Wasserrettungsdienst zunehmend auf Menschen achten, die nicht oder nur schlecht schwimmen könnten. Gleichzeitig aber stehen immer weniger Ehrenamtliche zur Verfügung, die für Schwimmtraining und Einsätze bereitstehen.

„Wir können momentan jede helfende Hand gebrauchen“, erklärt Schönebeck. Auch Personen, die administrative Aufgaben wie Mitgliederverwaltung, Organisation oder Arbeitsdienste übernehmen könnten, wären willkommen.

Weitere Informationen gibt es auf www.reinickendorf.dlrg.de oder bei Thiemo Klawa per E-Mail an bl@reinickendorf.dlrg.de oder unter Telefon 0174/717 01 17.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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