Dramatische Unfallflucht: Zeugen mit Messer bedroht
Reinickendorf. Noch immer sucht die Polizei Zeugen zu einem dramatischen Unfallgeschehen mit Fahrerflucht auf der Residenzstraße am 2. April.
Der mutmaßliche Unfallfahrer soll gegen 7.50 Uhr auf dem Gehweg der Holländerstraße in der Nähe der Hausnummer 7 eine Passantin mit einem Messer bedroht haben. Die Frau hatte sich ihm in den Weg gestellt. Er wurde später auf einer Tankstelle an der Markstraße gestellt. Ein Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl.
Der Autofahrer war zunächst gegen 7.30 Uhr einer Funkwagenbesatzung in Wedding an der Schulstraße aufgefallen. Er missachtete die Anhaltezeichen und bog bei Rot nach links in die Reinickendorfer Straße ein.
An der Kreuzung Osloer Straße fuhr der Flüchtende erneut bei Rot ungebremst in den Kreuzungsbereich und stieß mit einem von links kommenden Wagen eines 49-Jähigen zusammen. Er fuhr weiter über die Markstraße und die Residenzstraße, kam an der Kreuzung Pankower Allee nach rechts von der Fahrbahn ab, stieß gegen einen Ampelmast und kam zum Stehen. Er ließ seine durch den Aufprall verletzten Mitfahrerinnen, beide 15 Jahre alt, zurück, und flüchtete zu Fuß zur Holländerstraße.
Gescheitertes Carjacking
Kurz darauf soll der Flüchtende die Zeugin bedroht haben. Mit dem Messer in der Hand soll er ein Fahrzeug gestoppt und den 34-jährigen Fahrer drohend aufgefordert haben, ihn zu fahren. Dieser beschleunigte, so dass der Angreifer nicht einsteigen konnte. Der Tatverdächtige soll den Wagen jedoch nicht losgelassen haben, und wurde rund 100 Meter mitgeschleift. Dann flüchtete er weiter, bis er an einer Tankstelle festgenommen wurde.
Der mutmaßlich alkoholisierte Mann besaß keinen Führerschein, die Kennzeichen des Fahrzeugs waren gestohlen, und die Besitzverhältnisse des nicht zugelassenen Autos sind unklar. Der Mann ist durch zahlreiche Straftaten bereits polizeilich in Erscheinung getreten. Zeugen werden gebeten, sich beim Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 3 in der Invalidenstraße 57 in Moabit unter 46 64 37 28 00 oder bei einer anderen Polizeidienststelle zu melden. CS
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