Polizei kritisiert Fahndungsaufruf auf Facebook
"Frank-Zander-Imbiss" schon wieder überfallen
Der vom Reinickendorfer Gastronomen Olaf Schenk zusammen mit dem Schlagerstar Frank Zander betriebene Imbiss „Zum Würfel II“ ist am frühen 19. Juli überfallen worden.
Laut Polizei bedrohte gegen 1.30 Uhr ein Unbekannter mit einem Messer einen 54-jährigen Mitarbeiter des Imbisses am Kurt-Schumacher-Damm 123 und forderte die Einnahmen. Der Mitarbeiter händigte das Geld aus, woraufhin der Täter flüchtete. Der auf Weddinger Gebiet gelegene, 24 Stunden täglich geöffnete Imbiss war schon im Januar, damals von zwei Tätern, überfallen worden. Sie verletzten seinerzeit einen Mitarbeiter. Auch diese Täter sind noch nicht gefasst.
Nach der Tat veröffentliche Norbert Raeder, Wirt des Kastanienwäldchens an der Residenzstraße, auf Facebook Fotos der Tat aus einer Überwachungskamera des Imbisses, verbunden mit einer Belohnungszusage für erfolgreiche Hinweise auf den Täter. Bei der Polizei kam diese Aktion nicht so gut an. Eine Sprecherin des Polizeipräsidiums betonte, dass die Veröffentlichung der Fotos nicht mit der Polizei abgestimmt gewesen sei.
Die Polizeisprecherin verwies zudem darauf, dass die Veröffentlichung von Tatdetails die polizeilichen Ermittlungen sogar erschweren könne. Die Vielzahl von Suchaufrufen in den sozialen Medien sei ohnehin ein großes Problem: „Stellen Sie sich vor, dass es bei einem Suchaufruf von uns auch mal um Leben und Tod gehen kann. Ein solcher offizieller Aufruf bekommt dann aber wegen der zahlreichen anderen Aufrufe unter Umständen zu wenig Aufmerksamkeit.“
Der Imbiss „Zum Würfel II“ gilt als Frank-Zander-Imbiss, weil der Schlagersänger das Rezept für die Currywurst-Sauce selbst entwickelt hat.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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