"Größter Einsatz seiner Geschichte"
Gemeinsame Razzia von Ordnungsamt und Polizei gegen illegale Händler an der Markstraße

Für Verdächtige und Ware wurde während der Razzia auf einem Parkplatz eine Sammelstelle eingerichtet. | Foto:  Bezirksamt Reinickendorf
  • Für Verdächtige und Ware wurde während der Razzia auf einem Parkplatz eine Sammelstelle eingerichtet.
  • Foto: Bezirksamt Reinickendorf
  • hochgeladen von Thomas Frey

Als "bisher größten Einsatz in seiner Geschichte" bezeichnete das Ordnungsamt das Vorgehen am 19. September gegen den illegalen Handel in der Markstraße. Bei den angebotenen Produkten soll es sich, so der Verdacht, um Hehlerware handeln.

An dem Großeinsatz waren 27 Reinickendorfer Ordnungskräfte und ungefähr 45 Polizisten im Einsatz. Weitere Unterstützung gab es per Amtshilfe durch acht Mitarbeiter vom Ordnungsamt Pankow. Außerdem fand ein Paralleleinsatz des Ordnungsamts Mitte an der zu diesem Bezirk gehörenden Teil der Markstraße statt. Zehn Kolleginnen und Kollegen waren daran beteiligt. Zusammen genommen also rund 90 Personen.

Die Zustände an der Markstraße haben in der Vergangenheit immer wieder für Ärger gesorgt. Sie waren auch auf der letzten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vor der Wahl ein Thema. Die Situation habe sich zuletzt weiter verschärft, erklärte Ordnungsstadtrat Sebastian Maack (AfD) auf eine große Anfrage. Seine Außendienstmitarbeiter könnten gegen die Gruppe aus oft mehreren hundert Händlern allein wenig ausrichten. Deshalb sei ein Großeinsatz zusammen mit der Polizei geplant. Wann dies sein werde, teilte Maack natürlich nicht mit.

Die vom Bezirksamt veröffentlichte Bilanz des Großeinsatzes liest sich wie folgt: Es seien 46 Anzeigen wegen illegalem Straßenhandel eingeleitet und in allen Fällen mutmaßlich gestohlene Ware sichergestellt worden. Die Gesamtmenge betrage fünf Kubikmeter.

Außerdem habe es 140 Platzverweise gegeben, 51 Verkehrsordnungswidrigkeiten seien geahndet und zehn Fahrzeuge umgesetzt worden. Dazu kämen zwei Verstöße gegen das Ladenöffnungsgesetz und einer gegen das Verpackungsgesetz. Unter der Rubrik Straftaten wurden Körperverletzung, Hehlerei, Betrug, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Verstöße gegen das Markengesetz aufgezählt, die alle zur Anzeige gebracht worden seien. Dazu habe es diverse Aufenthaltsermittlungen gegeben.

Der Großeinsatz allein werde das Problem der illegalen Händler nicht lösen, weiß Maack. Das Ordnungsamt werde weiter jeden Sonntag Präsenz zeigen. Dafür sei ein verändertes Einsatzkonzept ausgearbeitet worden, das auch mit weniger Dienstkräften funktioniere.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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