Reinickendorf. Ein zum Teil 20 Jahre zurückliegender Missbrauch von Kindern wurde am 10. Dezember vor einer Moabiter Strafkammer mit einer Bewährungsstrafe gesühnt.
Eine zweijährige Haftstrafe und jeweils 5000 Euro Schmerzensgeld an zwei Frauen - so lautetet das Urteil gegen den mittlerweile 81-jährigen Karl-Heinz G.
Der ehemalige Fahrdienstleiter der Deutschen Bahn war angeklagt, in den Jahren 1994 bis 1997 zwei zu Beginn der Taten acht- und neunjährige Mädchen insgesamt 38 Mal missbraucht zu haben. Der Angeklagte war geständig und bat seine Opfer um Verzeihung.
Tatorte waren eine Gartenlaube in Heiligensee und die Wohnung des Mannes an der Holländerstraße. Die Kinder waren Töchter von Gartennachbarn, die arglos die Mädchen dem "lieben Opa" von nebenan anvertraut hatten. Erst 2011 hatte eines der Opfer Strafanzeige erstattet. Bei ihrer Aussage erinnerte sie sich an ein weiteres Mädchen, das sie im Garten von G. gesehen hatte. Die Frauen leiden bis heute unter den Taten, eine von ihnen ist seit Jahren in psychiatrischer Behandlung.
G. wies in der Verhandlung allerdings die Vermutung zurück, er sei pädophil veranlagt. Er habe nach dem Tod seiner Frau "die Balance verloren", und dann begonnen, sich um die Kinder zu kümmern. Sie erhielten Geschenke von ihm, der Mann nahm sie sogar auf Reisen mit. Allerdings sollen die ersten Taten schon zu Lebzeiten von G.s Frau geschehen sein, was seine Aussage in Zweifel zieht. Mit dem umfassenden Geständnis ersparte der Mann den Frauen eine Aussage vor Gericht.
Christian Schindler / CS
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