Vermeintliches Diebesgut bei Kontrolle beschlagnahmt
Polizei auf Flohmärkten behindert

Bei einem gemeinsamen Einsatz von Ordnungsamt und Polizei am 11. November auf den Flohmärkten an der Markstraße kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und Händlern.

Die Märkte auf den Parkplätzen von Supermärkten sind immer wieder Anlass von Beschwerden von Anwohnern. Sie fühlen sich belästigt durch Lärm, aber auch von in Hauseingänge urinierenden Kunden und Händlern. Autos parken oft in zweiter Reihe oder blockieren Ausfahrten und Bushaltestellen.

Die Aufmerksamkeit der Ordnungsamtsmitarbeiter richtete sich bisher vor allem auf Parkverstöße und das Anbieten unzulässiger Ware, beispielsweise Neuware sowie auf das Einhalten von Hygienevorschriften. Der für das Ordnungsamt zuständige Stadtrat Sebastian Maack (AfD) legte bisher zudem Wert darauf, dass größere Kontrollen in Absprache mit dem Bezirk Mitte erfolgen – einer der drei Märkte liegt schon im Nachbarbezirk.

Ein bestehender Haftbefehl
wurde vollstreckt

Laut Maack war die Anzahl der Beschwerden im Vorfeld hoch. Zudem habe die Polizei seit längerem eine bandenmäßige Hehlerei auf den Flohmärkten beobachtet. So wurde am 11. November Neuware beschlagnahmt, die zum Großteil sogar noch mit den Originaletiketten der Kaufhäuser versehen war. Das vermeintliche Diebesgut passte gerade so in drei große Einsatzfahrzeuge der Polizei. Nach Angaben der Ordnungshüter beträgt der Wert der sichergestellten Textilien und Accessoires mehrere zehntausend Euro. Auch Kosmetika wurden beschlagnahmt. Gegen die 30-jährige Händlerin lag zudem ein Haftbefehl vor.

Zu Beginn des Einsatzes bedrängten mehrere Personen die Beamten und versuchten, diese von den Ständen fernzuhalten. Erst mit dem Eintreffen weiterer Einsatzkräfte konnte die Situation beruhigt werden. Insgesamt wurden laut Maack 22 Stände geschlossen, etliche Verwarnungen ausgesprochen und mehrere Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen verbotener Sondernutzung und des Anbietens von Ware eingeleitet, die nicht an Jugendliche verkauft werden darf.

Maack (AfD) will die Flohmärkte auch weiter im Blick behalten: „Die neue Strategie des Bezirksamtes sieht eine noch repressivere Vorgehensweise auf den Flohmärkten vor. Die Verkehrslage konnten wir immerhin schon verbessern.“

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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