Sanitäter eines Rettungsdienstes sind am 11. März in einer Wohnung an der Oranienburger Straße angegriffen worden. Einer der Retter wurde dabei verletzt.
Bisherigen Ermittlungen zufolge wurde die Besatzung des Rettungswagens, zwei 34- und 47-jährige Sanitäter, gegen 20.45 Uhr zu einer verletzten Frau in einer Wohnung in der Oranienburger Straße gerufen. Die 32-Jährige soll über Rückenschmerzen geklagt haben.
Während der Behandlung griffen zwei in der Wohnung anwesende Männer plötzlich den jüngeren Helfer an. Sie sollen den 34-Jährigen mehrmals mit Wucht gegen eine Wand gestoßen und ihm eine Hand verdreht haben. Sein Kollege konnte einem Stoß ausweichen. Anschließend gelang es den beiden Sanitätern, die Wohnung zu verlassen und die Polizei zu alarmieren.
Beamte nahmen kurz darauf die beiden Tatverdächtigen im Alter von 55 und 60 Jahren vorläufig fest. Atemalkoholkontrollen bei beiden ergaben einen Wert von rund 1,4 Promille. Die Festgenommenen sollten dann zu richterlich angeordneten Blutentnahmen zu einer Gefangenensammelstelle gebracht werden. Dabei leisteten sie Widerstand, griffen die Beamten an, schlugen und traten um sich. Darüber hinaus wurden die Einsatzkräfte beschimpft. Anschließend gelang es den Polizisten, die beiden Männer aus der Wohnung zu bringen.
Nach Abschluss der Polizeimaßnahmen wurden die beiden Festgenommenen entlassen. Der angegriffene Sanitäter erlitt Armverletzungen sowie Verletzungen am Oberkörper. Er wurde ambulant behandelt und musste seinen Dienst beenden. Sein Kollege sowie Polizeibeamte blieben unverletzt. Um die 32-jährige Frau hatte sich zwischenzeitlich die Besatzung eines Rettungswagens der Berliner Feuerwehr gekümmert.
Die Reinickendorfer Bezirksverordneten hatten erst in ihrer Januar-Sitzung einstimmig Solidarität mit Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften bekundet, die bei ihren Einsätzen immer häufiger von Gewalttätern behindert und angegriffen werden. Anlass waren Vorfälle der vergangenen Silvesternacht, aber auch aus dem Alltag der Retter. So werden Sanitäter auch von Verkehrsteilnehmern angegriffen, denen sie "im Wege stehen".
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