Industrieansiedlung und Verfolgung
Historische Woche der CDU
Im Rahmen der vierten historischen Woche der CDU Wittenau gibt es noch drei Veranstaltungen.
Der Frohnauer Journalist Peter Neuhof liest am Donnerstag, 7. Juni, von 18 bis 20 Uhr im Restaurant Dorfaue, Alt-Wittenau 56, Passagen aus seinem Buch "Als die Braunen kamen" und erzählt anhand seiner Erinnerungen aus seinem Leben zwischen 1930 und 1945. Sein Vater, ein jüdischer Getreidehändler, kehrte als Pazifist aus dem 1. Weltkrieg zurück und engagierte sich zusammen mit seiner nichtjüdischen Frau in der kommunistischen Arbeiterbewegung. Nach der Machtübergabe an Hitler setzte der Verfolgungsdruck auch gegen seine Familie ein, dem sein Vater und seine Mutter zum Opfer fielen.
Woher kommt die Roedernallee?
Ein historischer Kiezspaziergang über die Roedernallee – "Straße der Hidden Champions" – beginnt am Freitag, 8. Juni, um 17 Uhr am S-Bahnhof Reinickendorf. Das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv informiert rund zwei Stunden lang über das dortige Industrieviertel. Die Straße trägt ihren Namen nach Siegfried Graf von Roedern, der sich als Landrat des Kreises Niederbarnim insbesondere um den Ausbau der Infrastruktur der nördlich Berlins gelegenen Landgemeinden verdient gemacht hatte. Gegen 1900 siedelten sich entlang dieser nach Oranienburg führenden Chaussee Industriebetriebe an, denen es in Berlin zu eng geworden war.
Zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Stolpersteine geht es am Sonnabend, 9. Juni, von 10 bis 12 Uhr zu den in Wittenau verlegten Stolpersteinen. Sie erinnern an Menschen, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Treffpunkt ist das Geschichtslabor Wiesengrund, Eichborndamm 238.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos. Es wird um Anmeldung gebeten unter 55 57 10 74 oder per E-Mail unter wittenau@cdu-reinickendorf.de.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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