Laternen erleuchten die "Auguste": Lichtergalerien nacheinander eröffnet
Seit Mitte Januar wird der Eingang des Interkulturellen Mädchen- und Frauentreffs, Auguste-Viktoria-Allee 17, von schillernd bunten Lichtobjekten gekrönt.
Seit September 2017 sind der Künstler Thomas E. J. Klasen und seine Partnerin Sofia Camargo unterwegs, um mit kleinen und großen Menschen im Kiez rund um die Auguste-Viktoria-Allee Lichtkörper zu bauen. Die Idee zu einem Projekt, dass den öffentlichen Raum vor allem während der dunklen Jahreszeit heller gestaltet und damit das Sicherheitsgefühl seiner Bewohnerschaft erhöht, geht zurück auf den Quartiersrat. Das Gremium, bestehend aus Anwohnern und Vertretern der sozialen Einrichtungen, entscheidet über die Vergabe der Gelder, die dem Stadtteil durch das Quartiersmanagement Auguste-Viktoria-Allee und dem Förderprogramm „Soziale Stadt“ zur Verfügung stehen.
Das Bedürfnis nach Licht und Sicherheit verbinden Sofia Camargo und Thomas E. J. Klasen mit ihrem künstlerischen Verständnis der „sozialen Plastik“ und ihrer jahrzehntelangen Erfahrung in der Durchführung von Illuminationsprojekten im öffentlichen Raum. In ihrem Projekt „Lichtergalerie“ geht es um die Erschaffung und Gestaltung von Laternen und nachfolgend ihre kreative Platzierung zu einer leuchtenden Präsentation im öffentlichen Raum.
Die Laternen werden individuell in verschiedenen Größen konstruiert, zumeist aus leichten Holzleisten stabil gebaut und mit wasser- und luftdurchlässigen, witterungsbeständigen, Farb- und Modelliermasse tragenden Materialen allseitig bespannt. In regelmäßigen Workshops wurden in temporären Ateliers Menschen individuell und fachlich unterstützt, die Laternenkörper zu gestalten und künstlerisch aktiv zu sein.
Ein Zeichen für die Vielfalt des Stadtteils setzen
Erste Stationen für die Durchführung der Workshops waren das Sommerfest des Vereins Gangway auf der „Klix-Arena“, das Herbstfest auf dem Stadtplatz vor dem Alber-Schweitzer-Haus, der interkulturelle Mädchen- und Frauentreff und das benachbarte Jugendcafé Laiv. Auf diese Weise sind Hunderte individuelle und handgefertigte Lichtobjekte entstanden, die ein Zeichen für die Vielfalt des Stadtteils sind. Denn so unterschiedlich wie die Lichtobjekte selbst, sind auch die Biografien ihrer kleinen und großen Macher. Die „Lichtergalerie“ illuminiert den Stadtteil also nicht nur, sie rückt auch die kooperierenden Institutionen und besonders die teilnehmenden Menschen als stabiles Ganzes ins rechte Licht.
Nach der Eröffnung der Lichtergalerie am Albert-Schweitzer-Haus, Auguste-Viktoria-Allee 51, wurde nun als nächstes das Licht am Interkulturellen Mädchen- und Frauentreff angeknipst. Weitere „Lichtergalerien“ werden folgen.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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