Geschichten vom Dorf
Neue Broschüre stellt die einzelnen Reinickendorfer Ortsteile vor

Ein Wegweiser in die Reinickendorfer Vergangenheit. Die Broschüre "Mitten ins Herz". | Foto: Greif Design
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  • Ein Wegweiser in die Reinickendorfer Vergangenheit. Die Broschüre "Mitten ins Herz".
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In Reinickendorf leben mehr als 267 000 Menschen. Zusammen genommen ist das eine Großstadt. Aber noch immer erinnern viele Ortsteile an ihren dörflichen Ursprung oder sind sogar bis heute Dorf geblieben.

Eine neue Broschüre mit dem Titel „Mitten ins Herz“ nimmt sich dieses Themas an. Das 48 Seiten starke Werk stellt die einzelnen Dorfanger, also die einstigen oder noch immer bestehenden Dorfzentren vor, erzählt ihre Geschichte und zeigt daz viele historische Aufnahmen. Es wurde vom Tourismusverein Berlin-Reinickendorf zusammen mit der Journalistin und Fotografin Christiane Flechtner sowie dem Heimatforscher Frank Max „Postmaxe“ Polzin verfasst.

Vorgestellt werden die Reinicken-Dörfer in sieben Kapiteln, beginnend mit Lübars, Berlins ältestem und noch immer Dorf, und endend mit Frohnau, dem auf dem Reißbrett geplanten Ortsteil. Dazwischen Heiligensee, Wittenau, früher Dalldorf, die Anger von Tegel und Alt-Reinickendorf sowie Hermsdorf.

Dabei werden auch manche Unterschiede deutlich. In Wittenau ist anders als etwa in Heiligensee vom einstigen dörflichen Charakter nur noch wenig übrig. Alt-Tegel ist heute Ausgehmeile, die nahegelegene Greenwichpromenade eines der beliebtesten Ausflugsziele im Bezirk. Ortsunkundige, die beispielsweise am Paraclsus-Bad aus der U-Bahn steigen werden überrascht sein, einige Schritte weiter auf den Reinickendorfer Dorfanger zu stoßen. Das Herz von Hermsdorf schlägt heute rund um die Heinsestraße. Seinen Ursprung hatte das Dorf aber gut einen Kilometer entfernt an der Straße Alt-Hermsdorf, worauf bereits der Name hindeutet. Und dass Hermsdorf Ende des 19. Jahrhunderts eigentlich Seebad und Kurort werden sollte, ist heute ebenfalls kaum noch bekannt.

Jeder einzelne Dorfanger bildet den Ursprung, „also das Herz der Gemeinschaft“ und somit „den Anfang unserer eigenen Geschichte“, schreiben die Autoren der Broschüre. Sie wendet sich aber nicht nur an die direkten Nachfahren, sondern auch an neu Hinzugezogene oder Touristen. Das Werk passe in jede Hosentasche und könne deshalb bequem mitgenommen werden, um die einzelnen Anger zu erkunden, wurde bei der Präsentation am 24. Januar betont.

Kostenlos erhältlich ist „Mitten ins Herz“ im Rathaus Reinickendorf am Eichborndamm, der Tourist-Info in Alt-Tegel, dem Bezirksmuseum, Alt-Hermsdorf 35, sowie in den Bibliotheken und im Internet auf www.reinickendorfanger.de. Dort werden die Texte auch vorgelesen.

Ein Wegweiser in die Reinickendorfer Vergangenheit. Die Broschüre "Mitten ins Herz". | Foto: Greif Design
Der Dorfanger mit Kirche in Alt-Reinickendorf. | Foto:  Christiane Flechtner
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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