Arbeiten, wohnen und sich vergnügen
Umfangreiches Portal zur Bezirksgeschichte

Das Foto (um 1950) zeigt den von Otto Rudolf Salvisberg entworfenen Teil der Weißen Stadt über der Aroser Allee. | Foto: Museum Reinickendorf
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  • Das Foto (um 1950) zeigt den von Otto Rudolf Salvisberg entworfenen Teil der Weißen Stadt über der Aroser Allee.
  • Foto: Museum Reinickendorf
  • hochgeladen von Christian Schindler

Aus Anlass des 100. Jubiläums Groß-Berlins haben die Bezirksmuseen und das Stadtmuseum Berlin 1000 Fotografien zusammengestellt und präsentieren diese auf dem Online-Portal „1000x Berlin“.

Die Fotos erzählen von einer Großstadt, die 1920 aus Städten, Landgemeinden und Gutsbezirken zusammengefügt wurde. 150 thematische Serien zeigen, wie sich das Bild Berlins von der Weimarer Republik bis in die Gegenwart verändert hat. Sie reflektieren die Vielfalt der Gesichter Berlins vom Rand bis ins Zentrum, von den Kiezen bis in die Stadtmitte.

Auch das Museum Reinickendorf hat sich intensiv beteiligt. So wurden unter verschiedenen Rubriken Fotoserien aus den Sammlungen des Museums in Alt-Hermsdorf 35 zusammengestellt, die die Vielfalt des heutigen Reinickendorf vom Industriestandort bis zur Ausflugsidylle illustrieren. So finden sich unter dem Titel „Reinickendorf arbeitet“ eindrucksvolle Aufnahmen aus der Firmengeschichte von Borsig.

„Reinickendorf konsumiert“ porträtiert den Wandel der Tegeler Gorkistraße als Wohn- und Einkaufsstraße. Weitere Schwerpunkte sind „Reinickendorf wohnt, lernt, erinnert sich, vergnügt und erholt sich“, unter denen seltene Aufnahmen des Märkischen Viertels, der Cité Foch, der Weißen Stadt, der Greenwichpromenade oder der Schulfarm Insel Scharfenberg zu sehen sind.

Das Online-Portal veranschaulicht zudem mit 50 illustrierten Biografien von Berlinern, welche sozialen, kulturellen und politischen Umbrüche die Menschen erlebt haben. Dabei ist Reinickendorf mit Fotografien namhafter Persönlichkeiten vertreten, wie der Künstlerin Hannah Höch, die viele Jahrzehnte in Heiligensee lebte, außerdem dem Wittenauer Maler Max Grunwald und dem Arzt, Schriftsteller und Philosophen Wladimir Lindenberg.

Aus dem Archiv des Museums werden auch zwei individuelle Biografien vorgestellt. So lässt sich der Lebensweg von Otto Stanko nachverfolgen, der im Ersten Weltkrieg schwer verwundet wurde und dann als Polizist arbeitete. Seine Kriegsverletzung setzte seiner Polizeikarriere ein Ende, und Stanko war bis 1950 Pförtner im Rathaus. Gewohnt hat er in einem Haus der Baugenossenschaft Freie Scholle in Wittenau. Besucher des Portals können durch das Hochladen eigener Fotografien das persönliche Berlin sichtbar machen. In enger Kooperation zwischen dem Stadtmuseum Berlin und den Bezirksmuseen ist mit „1000x Berlin“ eine illustrierte 100-jährige Geschichte der Stadt entstanden, kompakt und digital.

Der Reinickendorfer Teil der Online-Ausstellung ist zu finden unter https://1000x.berlin/bezirke/.

Das Foto (um 1950) zeigt den von Otto Rudolf Salvisberg entworfenen Teil der Weißen Stadt über der Aroser Allee. | Foto: Museum Reinickendorf
Diese jungen Leute legten 1925 auf der Schulfarm Scharfenberg an. | Foto: Museum Reinickendorf
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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