Grenzen, Gretchen und die Farbe Weiß
Zum Schuljahresende finden in Reinickendorf besonders viele Kulturveranstaltungen statt

Strandszene anno 1932 am Tegeler See.  | Foto:  Kirschendieb & Perlensucher
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Kurz vor den Sommerferien ist der Kulturkalender meist prall gefüllt. Auch in diesem Jahr. Es gibt viele Veranstaltungen, häufig mit Schülern. Hier eine Auswahl für die ersten beiden Juliwochen.

Über Grenzen gehen. Am Donnerstag und Freitag, 4. und 5. Juli, findet jeweils ab 18 Uhr in der Jugendkunstschule Atrium am Senftenberger Ring 97 im Märkischen Viertel das diesjährige More than Arts-Festival statt. Schülerinnen und Schüler der Bettina-von-Arnim-Schule präsentieren fächer- und spartenübergreifende Projekte aus den Bereichen Musik, Kunst, Theater und Sprache zum Thema „Grenzen“. Welche Bedeutung haben sie, wann schränken uns Grenzen ein und wie können wir sie überschreiten? Der Eintritt, nur für Erwachsene, kostet drei Euro. Mehr Informationen gibt es auf www.morethanarts.de.

Das Wesen von Weiß. Zum 30-jährigen Bestehen des Kunstvereins Centre Bagatelle, Zeltinger Straße 6 in Frohnau, haben seine künstlerisch tätigen Mitglieder eine Ausstellung zur Farbe Weiß erarbeitet. Die Vernissage von „Weiß und mehr“ findet am Donnerstag, 4. Juli, um 19.30 Uhr statt. Die Kunstpädagogin Christa Nagel wird über das Wesen von Weiß sprechen. Danach können die Werke vom 5. bis zum 21. Juli zu den Veranstaltungen im Kulturhaus und des Kunstvereins sowie nach Vereinbarung unter Telefon 31 95 01 35 besichtigt werden.

Goethe adaptiert. Zum Schuljahresende führt die Theater AG der Paul-Löbe-Schule traditionell ein klassisches Stück mit häufig aktuellen Bezügen auf. In diesem Jahr haben sich die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Fabian Martino und Robert Schmitt den Klassiker deutscher Bühnenkunst vorgenommen: Goethes Faust. In ihrer adaptierten Form wird er zu „Margaretes Faust“. Der neue Titel verweist auf Margarete, „Gretchen“, die Hauptdarstellerin in diesem Werk. Bei der Aufführung am Freitag, 5. Juli ab 18 Uhr soll das anspruchsvolle Stück „zum Leben erweckt werden“, heißt es in der Ankündigung. Die Vorstellung findet im Jugendzentrum Fuchsbau, direkt neben der Schule an der Thurgauer Straße 66, statt. Zum Programm gehört als Einstimmung auch eine Performance der AG Tanz. Unter dem Motto „Begegnung mit mir und anderen“ zeigen ihre Mitglieder selbst choreografierte Tänze.

Danach folgt Margaretes Faust und wie bei Goethes Vorlage werden auch hier die zentralen Themen verhandelt: Religion, Politik, Wissenschaft und der berüchtigte Pakt mit dem Teufel.

Der Eintritt ist frei, Spenden erwünscht. Einlass wird nur nach Anmeldung per E-Mail an fabian.martino@aufwind-berlin.de gewährt. Nach der Aufführung sind die Gäste zur After-Show-Party eingeladen.

Drei Strandtage. Von Freitag bis Sonntag, 12. bis 14. Juli, jeweils 15 Uhr präsentiert Kirschendieb & Perlensucher Kulturprojekte die szenische Entdeckungstour „Strand“. Los geht es an der Greenwichpromenade vor den Anlegern der Stern & Kreisschifffahrt, das Ende ist am Strandbad Tegelsee.

Die Handlung spielt im Jahr 1932. Auch damals trafen sich im Sommer viele Badegäste am Tegeler See. Sie erholten sich, genossen die freien Stunden und die meisten ahnen noch nicht, was nur wenige Monate später in Deutschland passieren würde. Bei der Entdeckungstour mischt sich Historisches mit Fiktion, lokale Erlebnisse mit Weltgeschichte.

Die Karten kosten zwölf, ermäßigt acht Euro. Darin enthalten sind 3,20 Euro für die Überfahrt. Kartenreservierung ist per E-Mail an info@kirschendieb-perlensucher.de oder unter Telefon 66 30 15 38 möglich. Weitere Informationen gibt es auf www.kirschendieb-perlensucher.de.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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