Füchse geben im Abstiegskampf noch einmal alles
Hunde, wollt Ihr ewig leben?!

Für die Füchse Berlin (grün) – hier gegen den BSV Al-Dersimspor – ist der Klassenerhalt in der Berlin-Liga immer noch möglich. | Foto: Michael Nittel
  • Für die Füchse Berlin (grün) – hier gegen den BSV Al-Dersimspor – ist der Klassenerhalt in der Berlin-Liga immer noch möglich.
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„Wir werden bis zum Ende alles versuchen, um die Klasse zu halten“. Wenn die Fußballer der Füchse in der Berlin-Liga mal wieder nicht als Sieger den grünen Rasen verlassen hatten, wiederholte Coach Mario Reichel nahezu gebetsmühlenartig diese Aussage. Doch jetzt, auf der Zielgeraden der Saison, untermauern die Grün-Weißen dies nicht nur mit guten Leistungen, sondern endlich auch mit Ergebnissen.

Innerhalb von nur 14 Tagen konnten die Füchse in vier Spielen insgesamt zehn Punkte einfahren und sind in Sachen Klassenerhalt plötzlich wieder richtig dick im Geschäft. Nach dem überraschenden Auswärtserfolg Ende April beim SD Croatia (2:0) gab es ein 1:1-Remis am 30. Spieltag im Kellerduell gegen den BFC Preussen – ein Spiel, in dem die Füchse laut Reichel aufgrund eigener Dummheit beim Vergeben bester Torchancen sogar noch zwei Punkte liegen gelassen hatten. Doch letztlich sicherte der eingewechselte Tugay Adigüzel den Punktgewinn in letzter Minute – ein Zähler, der vielleicht noch große Bedeutung haben wird. Nur drei Tage später empfingen die Füchse den SC Charlottenburg zum Nachholspiel und verließen nach Treffern von Steven Haubitz (2) und Dag Rüdiger als Sieger den Platz. Und nur weitere vier Tage danach triumphierten die Reinickendorfer mit 1:0 beim TuS Makkabi. Für das Tor des Tages sorgte Robin Moerer. Und damit ist das passiert, was nach einer mehr als verkorksten Hinrunde wohl niemand mehr für möglich gehalten hätte: die Füchse können den Klassenerhalt in Berlins höchster Spielklasse tatsächlich noch schaffen.

Noch zwei Chancen
auf den Klassenerhalt

Die Gegner an den letzten beiden Spieltagen heißen TSV Rudow und Türkiyemspor. Zunächst gastieren die Grün-Weißen am Sonntag, 26. Mai von 15 Uhr an der Stubenrauchstraße im Süden Berlins, bevor man Freitag, 31. Mai mit dem Heimspiel gegen Türkiyemspor den letzten und entscheidenden 34. Spieltag eröffnen wird. Die Partie im Wackerstadion an der Kienhorststraße 170 wird um 19 Uhr angepfiffen.

Sollte das Wunder tatsächlich noch gelingen, könnten die Füchse ernsthaft in Betracht ziehen, Mario Reichel ein Denkmal zu errichten. Der Trainer hat es tatsächlich geschafft, die Füchse, die in der Hinrunde insbesondere defensiv mitunter katastrophal agierten, zu stabilisieren und zu einer Einheit zu formen, die nach der Winterpause mehr als nur konkurrenzfähig war. Apropos Reichel: Der Coach wird die Reinickendorfer, unabhängig von der Liga, in der das Team in der nächsten Saison spielen wird, in diesem Sommer verlassen: Er wird Nachfolger von Aaron Müller beim TSV Rudow und damit in der kommenden Spielzeit definitiv in der Berlin-Liga aktiv sein. Ausschlaggebend war der Fahrweg: Um den Sportplatz an der Stubenrauchstraße zu erreichen, benötige Reichel laut eigener Auskunft „eine Minute“. Für den Weg zum Training und zu den Spielen ins Reinickendorfer Wackerstadion kämen, inklusive Feierabendverkehr auf dem Stadtring, Woche für Woche schon ein paar Stunden zusammen. Eine Entscheidung, die – aus Füchse-Sicht – sehr bedauerlich, aber absolut nachvollziehbar ist.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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