Podiumsgespräch: Die Strategie des Friedens
Alexander Kulpok würdigt Kennedy-Besuch vor 60 Jahren
Auf Einladung vom Förderkreis für Bildung, Kultur und internationale Beziehungen Reinickendorf e.V. in die Humboldt-Bibliothek erinnerte der Journalist und Autor Alexander Kulpok am Donnerstagabend in einem Nachtrag an den legendären Berlin-Besuch von John F. Kennedy vor 60 Jahren. Das moderierte Podiumsgespräch, das im Rahmen der Reinickendorfer Sprach- und Lesetage stattfand, rief bei den älteren der rund 100 anwesenden Interessierten manche lokalhistorischen Meilensteine und Facetten in Erinnerung. Dabei ist vor allem das weltberühmte Zitat: "Today, in the world of freedom, the proudest boast is: 'Ich bin ein Berliner.'" erneut bejubelt worden. Aber nicht nur die Rede vor dem Schöneberger Rathaus sollte Höhepunkt der Veranstaltung sein, sondern auch die Ansprache zu seiner ”Strategy for Peace" in der Freien Universität in Dahlem.
Nach Begrüßung durch Nicole Borkenhagen, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD in Reinickendorf, hielt Alexander Kulpok einen Einführungsvortrag. Dem folgte eine weitere Ansprache des Bezirksstadtrats Harald Muschner (CDU). Auf dem Podium kamen aber auch Zeitzeugen des Kennedy-Besuchs zu Wort – darunter Dieter Grossmann, der am 26.Juni 1963 als Toningenieur das Gelingen der Reportage aus der US-Garnison garantierte. Dabei ging es insbesondere um die technische Umsetzung der Liveübertragung, denn die ARD und das noch ganz junge ZDF machten damals schon gemeinsame Sache. Alexander Kulpok gab in weiteren Rückblicken auch viel Persönliches und Anekdotisches preis, als er über sein Wirken als Reporter zwischen Trubel und Entspannungspolitik reflektierte. Manche Reminiszenzen, oft aus der Distanz von Jahrzehnten geschildert, lösten Begeisterung, aber auch Schmunzeln im Publikum aus. Für jede Menge Stimmung sorgten die musikalischen Gäste vom Crazy Eights Square Dance Club Berlin.
Kulpok berichtete damals als junger Radioreporter live über den Kennedy-Besuch aus der US-Garnison in der Clayallee, von einem Ort, wo selbst die deutsche Politprominenz keinen Zutritt hatte. Die zusammengeschlossenen West-Berliner Sender RIAS und SFB übertrugen auch diesen rein englischsprachigen Teil seines Statements für alle Anstalten der ARD und für die deutschsprachigen Hörfunkprogramme in Europa. Der humanistisch gebildete John F. Kennedy beabsichtigte damit, seine uneingeschränkte Solidarität mit der Bevölkerung West-Berlins zum Ausdruck zu bringen und nutzte dabei den Spruch aus der Antike: "Civis Romanus sum", " Ich bin ein Bürger Roms". Übertragen auf die Ereignisse des Jahres 1963 hieß das für ihn: „Ich bin ein Berliner“. – Ein Satz für die Ewigkeit.
Im November 1963, nur weniger als fünf Monate nach seinem Besuch in Berlin, wurde einer der populärsten US-Politiker aller Zeiten Opfer eines Anschlags in Dallas. Er wurde von Lee Harvey Oswald, einem Attentäter, erschossen. Oswald selbst wurde kurz darauf von einem Nachtclubbesitzer getötet. Die genauen Hintergründe des Attentats bleiben bis heute völlig ungeklärt - nach wie vor sprießen Verschwörungstheorien.
Ein Event dieser Dimension benötigt starke Partner. Wir möchten uns im Namen aller bei folgenden Sponsoren bedanken: BrewDog GmbH, Golden Pack -Gastronomiebedarf, Vierlande Food Service GmbH, Eiscafé San Remo im Clou am Kutschi
Autor:Torsten Haak aus Charlottenburg-Wilmersdorf | |
Webseite von Torsten Haak | |
Torsten Haak auf Facebook | |
Torsten Haak auf Xing |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.