Sparzwang des Landes Berlin trifft Reinickendorf
Das Bezirksamt darf bis 30. November keine Verträge für 2025 abschließen

Das Gebiet Reinickendorf-Ost, hier die Weiße Stadt, soll eventuell ein neues Milieuschutzgebiet werden. Wegen der aktuellen Haushaltsvorgaben liegen weitere Untersuchungen dazu erst einmal auf Eis. | Foto:  Thomas Frey
  • Das Gebiet Reinickendorf-Ost, hier die Weiße Stadt, soll eventuell ein neues Milieuschutzgebiet werden. Wegen der aktuellen Haushaltsvorgaben liegen weitere Untersuchungen dazu erst einmal auf Eis.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Im Herbst entscheidet das Bezirksamt normalerweise über die Vergabe und Finanzierung von Projekten für das Folgejahr. Aktuell ist das anders. Geldzusagen können und dürfen nicht gemacht werden.

Reinickendorf steht wie alle Berliner Bezirke und auch die Senatsverwaltungen unter einer Art vorgezogenen Haushaltssperre für 2025. Seit 1. Oktober und bisher befristet bis zum 30. November dürfen laut der Vorgabe von Finanzsenator Stefan Evers (CDU) keine „Verpflichtungsermächtigungen“ eingegangen werden, die Ausgaben im Jahr 2025 zur Folge hätten. Ausnahmen sind nur bei absoluter Dringlichkeit.

Betroffen von diesem Moratorium sind viele Träger, Initiativen, Organisationen. Betroffen sind auch Ausschreibungen des Bezirksamtes, wie Gutachten oder andere Untersuchungen. Stadtentwicklungsstadträtin Korinna Stephan (B’90/Grüne) teilte in der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 9. Oktober mit, dass jetzt eigentlich der Auftrag zur Bestandsaufnahme für ein mögliches Milieuschutzgebiet in Reinickendorf-Ost vergeben werden könnte. Die Zustimmung der Stadtentwicklungsverwaltung habe vorgelegen, aber dann gab es das Stoppsignal der Finanzverwaltung.

Sie hoffe, dass es nach dem 30. November „eine Öffnung gibt“, erklärte Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) bei der BVV-Sitzung. Käme es anders, „wäre das natürlich verheerend“. In verschiedenen Gesprächen mit dem Senat sowie zwischen den Bezirken werde versucht, das zu verhindern.

Sollte die Sperre zum angekündigten Termin aufgehoben werden, wäre eine rechtzeitige Vergabe noch möglich. „Wir sind da geübt. Aber wir müssen wissen, wie es weitergeht und wie wir uns 2025 aufzustellen haben.“

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
Der Schulneubau an der Mühle ist Berlins 100. Modularer Ergänzungsbau.  | Foto: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
6 Bilder

Nachhaltig, hochwertig, schnell
100. Modularer Ergänzungsbau an der Grundschule an der Mühle eröffnet

Der neue Modulare Ergänzungsbau aus Holz (Holz-MEB) der Grundschule an der Mühle in Marzahn-Hellersdorf ist fertig. Damit geht der berlinweit 100. Modulare Ergänzungsbau im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive in Betrieb. Das moderne neue Schulgebäude aus Holz liegt verkehrsberuhigt im Herzen Marzahns, auf einem Gelände mit viel Grün und zwei Spielplätzen. Mit dem Holz-MEB sind bis zu 360 Schulplätze entstanden. Damit wird das starke Wachstum der Schule von ursprünglich zweieinhalb auf vier...

  • Marzahn-Hellersdorf
  • 10.10.24
  • 652× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend
Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Reinickendorf
  • 12.10.24
  • 280× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend zu Rückenschmerzen
Ursachen und moderne Behandlungsmethoden

Leiden Sie unter Rückenschmerzen und möchten mehr über deren Ursachen sowie moderne Therapiemöglichkeiten erfahren? Unser Infoabend bietet Ihnen wertvolle Einblicke in das Thema und zeigt Wege auf, wie Sie Ihre Rückenschmerzen wirksam lindern können. Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums, wird Ihnen in einem informativen Vortrag die...

  • Reinickendorf
  • 28.09.24
  • 875× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Foto: Maria Heimsuchung Caritas-Klinik Pankow

Meniskusriss und Kreuzbandverletzung
Sportunfall – Was nun?

Ein Sportunfall kann schwerwiegende Folgen für die Kniegelenke haben. Verletzungen am Meniskus oder Kreuzband sind häufig und beeinträchtigen nicht nur die Mobilität, sondern auch die Lebensqualität. Doch welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Wann ist eine Operation notwendig, wann reicht eine konservative Behandlung? Unsere Expert:innen Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, informieren bei unserem Infoabend umfassend über...

  • Pankow
  • 28.09.24
  • 808× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Foto: Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH

Schonende und komfortable OP-Methode
Linderung für Hüft- und Knieschmerzen

Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit und Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt, wie individuell auf...

  • Reinickendorf
  • 28.09.24
  • 932× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Foto: Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH

Infoabend Bauchwand- und Zwerchfellbrüche
Abwarten oder doch operieren?

Sowohl Bauchwand- als auch Zwerchfellbrüche – sog. Hernien – entstehen ganz unabhängig ihrer Lokalisation durch Schwachstellen im Bindegewebe. Dies trifft auch auf Narbenhernien zu, also Hernien im Bereich von OP-Narben. Mit Abstand die häufigste Hernie ist die Leistenhernie, wovon überwiegend Männer betroffen sind. Wenngleich das Risiko einer Einklemmung im Falle einer Hernie deutlich geringer ist als früher angenommen, ist eine Operation aufgrund von Beschwerden oder einer Größenzunahme des...

  • Reinickendorf
  • 12.10.24
  • 264× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.