Erfolgreicher Bürgerantrag: Gaslicht im Bezirk soll bleiben

Reinickendorf. Der Bürgerantrag zur Erhaltung des Gaslichts in Reinickendorf ist am 10. Februar von den Bezirksverordneten mit den Stimmen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen und gegen die Stimmen der SPD angenommen worden.

Damit wird dem Bezirksamt empfohlen, sich in insgesamt elf Bereichen des Bezirks für einen sofortigen Abbaustopp vorhandener Gasleuchten einzusetzen und zugleich einen Zukunftsplan „Gasbeleuchtung“ zu entwickeln. Darin sollen Bereiche definiert werden, in denen Gasleuchten aller Typen aus Gründen des Denkmalschutzes, der Stadtbildpflege sowie der Aufenthalts- und Wohnqualität „flächig“ erhalten und unter Denkmalschutz gestellt werden.

Für den Antrag hatte der Berliner Bürgerverein für die Gartenstadt Frohnau mehr als 1000 Unterschriften gesammelt. Das Bezirksamt selbst kann über die Gasbeleuchtung nicht entscheiden, sondern nur dem Senat den Wunsch der Reinickendorfer Kommunalpolitik übermitteln.

In der Debatte um den Antrag betonte der CDU-Verordnete Lorenz Weser, dass seine Partei nicht generell gegen die LED-Leuchten sei, die in der Regel die Gaslampen ersetzen sollen. Es gehe vor allem um die Erhaltung des Stadtbildes, ein Argument, das auch der Vorsitzende der Grünen-Fraktion, Torsten Hauschild, anführte.

Für die SPD begründete Ulf Wilhelm die Ablehnung mit der Größe der Gebiete, in denen laut Antrag Gaslicht grundsätzlich ausgeschlossen werden soll, und nannte ein Beispiel: „Was heißt Siedlung südlich des Waidmannsluster Damms?“ Für Wilhelm sind die modernen Elektroleuchten nicht nur kostengünstiger als Gaslicht, sondern auch weniger anfällig. Mit größerer Helligkeit böten sie zudem mehr Sicherheit, sei es vor Kriminalität wie aber auch für Stolperfallen auf dem Gehweg.

Im Laufe der Debatte im Bauausschuss waren die betreffenden Gebiete zum Teil präzisiert worden. So geht es jetzt zum Beispiel um die Gartenstadt Frohnau zwischen S-Bahn-Trasse und Zerndorfer Weg und das Hermsdorfer Zentrum zwischen Heinsestraße, Heidenheimer Straße und Hermsdorfer Damm. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 15× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 723× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 9× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.