Fast 1200 Internetzugriffe auf die Übertragung der BVV-Sitzungen
Gemessen an anderen Übertragungen aus anderen Bezirksverordnetenversammlungen in Berlin und auch dem ersten Reinickendorfer Livestream im Januar ist die Zahl ein sprunghafter Anstieg. Im Januar wurden 478 Zugriffe registriert, was schon über den Zahlen aus Marzahn-Hellersdorf lag, deren Verordnete als erste in Berlin die Sitzungen ins Internet übertrugen und zunächst 200 Klicks zählten.
Besonders erfreut über die Resonanz ist der fraktionslose Verordnete Michael Schulz. Als damaliger Fraktionsvorsitzender der Piraten hatte er mit einem Entschließungsantrag am 16. November 2011 die Direktübertragung ins Internet gefordert. Gut drei Jahre später waren die rechtlichen und technischen Voraussetzungen erfüllt. "Jetzt können auch Menschen die Sitzungen verfolgen, die nicht in der Lage sind, ins Rathaus zu kommen", sagt Schulz. Er sieht in der Möglichkeit, der Debatte bequem von zu Hause zu folgen, auch eine Maßnahme gegen Politikverdrossenheit.
Für die Übertragung gibt es ein Regelwerk. So war sicherzustellen, dass Personen nicht ungewollt im Internet erscheinen.
6000 Euro für Technik
Das wird dadurch garantiert, dass die Kamera, die auf das Rednerpult gerichtet ist, nicht schwenkbar ist. Zu sehen sind nur der jeweilige Redner und das Präsidium, nicht jedoch die Zuschauer. Und wünscht ein Redner keine Übertragung, kann der Vorsteher sie per Knopfdruck unterbrechen. Für die technischen Voraussetzungen wandte das Bezirksamt rund 6000 Euro auf.
Der Livestream wurde zu einem Teil der neuen Öffentlichkeitsarbeit im Rathaus. So sind im Internet nicht nur die Sitzungstermine der Kommunalpolitiker abrufbar, sondern auch die Unterlagen, über die sie debattieren. Der nächste Livestream ist abrufbar am 11. März ab 17 Uhr. Dann beginnt die Sitzung im Rathaus, Eichborndamm 215-239.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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