Neuwahl des Bundestags
Grüne, SPD und CDU im Bezirk Reinickendorf nominieren ihre Spitzenkandidaten

SPD-Kandidat Julian Holter. | Foto:  Jürgen Kohlfärber
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Die SPD Reinickendorf hat am 4. Dezember bei ihrer Wahlkreiskonferenz im Fontanehaus den Direktkandidaten für die Neuwahl zum Bundestag aufgestellt.

Gewählt wurde Julian Holter. Der 41-Jährige war einziger Kandidat und erhielt 66 Ja-Stimmen, bei einer Enthaltung. Das entspreche einer Zustimmung von 98,5 Prozent, hießt es in einer Mitteilung der SPD. Holter ist Vorsitzender der SPD-Abteilung Reinickendorf-Ost und war einst Landesvorsitzender des sozialistischen Jugendverbandes „Die Falken“. Er ist im Bezirk aufgewachsen und lebt hier mit seiner Frau und drei Kindern. Der Kandidat arbeitet derzeit als Büroleiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter für den Dortmunder SPD-Bundestagsabgeordneten Jens Peick.

Es brauche eine starke Sozialdemokratie, sagte Julian Holter in seiner Rede. „In der aktuellen Situation gibt es keine andere Kraft als die SPD, die unsere Demokratie verteidigt, unseren Wohlstand sichert und vor allem unsere Gesellschaft zusammenhält“.

Die Partei trete mit einem Bewerber an, der im Bezirk verwurzelt sei und sich gleichzeitig in bundespolitischen Themen gut auskenne, erklärte der Kreisvorsitzende Gilbert Collé. Als Familienvater werde Julian Holter die Alltagsprobleme und Sorgen berufstätiger Familien in den Mittelpunkt seiner Politik stellen.

Für die CDU tritt Marvin Schulz um das Direktmandat im Bundestagswahlkreis Reinickendorf an. Der 30-Jährige, der ebenfalls aus dem Bezirk stammt und derzeit Vorsitzender der Unionsfraktion in der BVV ist, wurde bereits im Oktober vom Bezirksvorstand der Partei für die Wahl vorgeschlagen. Die offizielle Nominierung fand am 29. November statt. Schulz erhielt dabei laut CDU eine Zustimmung von 96,4 Prozent.

Als Bundestagsabgeordneter wolle er die heimische Wirtschaft und die Sicherheit stärken, betonte Schulz. Dazu gehöre auch, den Zustrom Geflüchteter nach Deutschland zu begrenzen und die Aufnahmeeinrichtungen in Reinickendorf zu entlasten. Zudem müsse sich Leistung wieder lohnen. „Unsere Wirtschaft braucht Menschen im Arbeitsmarkt, nicht im Bürgergeld“.

Klara Schedlich ist die Direktkandidatin von Bündnis90/Die Grünen bei der Bundestagswahl im Wahlkreis Reinickendorf. Der Kreisverband habe die 24-Jährige mit großer Mehrheit nominiert, so die Partei. Klara Schedlich kam 2021 als jüngstes Mitglied in das Berliner Abgeordnetenhauses, sie ist dort stellvertretende Vorsitzende ihrer Fraktion und Sprecherin für Jugend und Berufliche Bildung sowie für Sportpolitik. Bezahlbares Wohnen und gerechte Bildungschancen nennt sie als „Herzstück“ ihrer Pläne für Berlin. Reinickendorf brauche schnell günstige Wohnungen im Schumacher-Quartier, ebenso wie den Standort der Berliner Hochschule für Technik auf dem ehemaligen Flughafengelände in Tegel. Die Kandidatin stehe für soziale Gerechtigkeit und konsequenten Klimaschutz. Ein Klimageld soll Mehrkosten abfedern. Milliardäre möchte Klara Schedlich „gerecht besteuern“.

Die Bundestagswahl soll am 23. Februar 2025 stattfinden. Endgültig feststehen wird das voraussichtlich am 16. Dezember.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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