Spandau. Mit Fahrradspenden können die Spandauer den minderjährigen Flüchtlingen helfen, die in Spandau eine erste Unterkunft gefunden haben. Das ist Ergebnis eines Gesprächs zwischen Betreiber und Bezirksamt.
Die für Jugend, Sport, Gesundheit und Soziales zuständigen Stadträte Frank Bewig und Gerhard Hanke (beide CDU) hatten zusammen mit ihren Spitzenbeamten am 26. August die Unterkunft besucht, in der die Johanniter-Unfall-Hilfe 59 junge Menschen betreut. Sie kamen minderjährig und nicht begleitet von Erwachsenen aus Syrien, Afghanistan und Nordafrika.
Die von der Johanniter-Unfall-Hilfe betriebene Unterkunft war in der zweiten Augusthälfte quasi von heute auf morgen hergerichtet worden. Mit der neuen Unterkunft werden die jungen Leute vor Obdachlosigkeit gerettet. Der Vertrag läuft bis März 2016. Die Möglichkeiten des Bezirksamtes, hier zu helfen, sind begrenzt. Es kann Monate dauern, bis die Senatsverwaltung festgestellt hat, dass es sich bei den einzelnen Personen tatsächlich um Minderjährige handelt.
Ohne Eltern
Dann werden sie den bezirklichen Jugendämtern zugewiesen, die sich um Hilfebedarf, Vormund und anderes kümmern. In der Zwischenzeit versuchen in Spandau die Johanniter, den jungen Menschen vormittags Deutsch beizubringen. Nachmittags versucht man Sportmöglichkeiten zu schaffen. Ärzte kümmern sich auch ehrenamtlich um die medizinische Versorgung. Viele der jungen Leute sind erst wenige Tage in Deutschland. Berlin können sie nicht richtig kennenlernen, da es kein Budget für BVG-Tickets gibt. Daher bittet Gerhard Hanke um Fahrrad-Spenden, um den Neuankömmlingen etwas Mobilität zu ermöglichen. Wer spenden möchte, kann sich an sein Büro unter 902 79 22 30 wenden. CS
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