Illegale Kleiderboxen als Ärgernis: Container fördern Vermüllung und ziehen Ratten an

Der Quell allen Übels: ein illegaler Sammelcontainer. | Foto: Georg Wolf
  • Der Quell allen Übels: ein illegaler Sammelcontainer.
  • Foto: Georg Wolf
  • hochgeladen von Georg Wolf

Reinickendorf. Reinickendorf hat mit unerlaubt aufgestellten Containern zu kämpfen. Das Bezirksamt führt einen Kampf gegen Windmühlen.

Gefühlt dürften sie jedem Einwohner Reinickendorfs schon aufgefallen sein: die Altkleidersammelcontainer. Jedoch steht nicht jeder da wo er darf. Oder ist gar bezirklich genehmigt.

Wie die zuständige Stadträtin für Bauen, Bildung und Kultur, Katrin Schultze-Berndt (CDU), mitteilte, wurden im Zeitraum August 2016 bis 27. September 2017 13 dem Bezirksamt gemeldete Altkleidercontainer durch den Fachbereich Grünflächen entsorgt und verschrottet. Dass es zahlenmäßig noch schlimmer zugehen kann als in Reinickendorfv, zeigt der Nachbarbezirk Spandau. Dort wurden im gleichen Zeitraum bereits 42 Räumungsbescheide verhängt.

Oftmals ist es nicht einfach an die Aufsteller der Container zu gelangen und diese mit Ordnungsstrafen zu belegen. Viel zu oft laufen auf den Containern angegebene Mobilnummern und E-Mailadressen ins Leere. Und verschwindet ein Container taucht am nächsten Morgen anderswo im Bezirk ein Neuer auf.

Das Rote Kreuz unterstützt die Katastrophen- und die Altenhilfe

Das Geschäft mit den Altkleidern ist rentabel. Pro Tonne werden Preise zwischen 200 und 400 Euro bezahlt. Das meiste der Second-Hand-Ware geht nach Afrika und Osteuropa. Dort werden die ausgemusterten Kleidungsstücke weiterverkauft oder -verarbeitet. Aber auch gemeinnützige Institutionen verdienen gut am Geschäft mit der Kleidersammlung. So gibt das Deutsche Rote Kreuz an 2013 allein 13,5 Millionen Euro mit dem Verkauf gebrauchter Kleidung erzielt zu haben. Unter anderem sei der Erlös in den Katastrophenschutz und die Altenhilfe geflossen.

Aus Sicht vieler Anwohner sind nicht die Altkleidercontainer das Hauptproblem, sondern die Vermüllung vieler solcher Standorte, die sich klammheimlich einstellt. Denn häufig werden die Containerstandorte auch zur illegalen Ablage weiteren Mülls genutzt. Rattenbefall kann eine weitere Folge sein.

Das Bezirksamt Reinickendorf hat eine Liste mit allen offiziellen Containerstandorten im Internet veröffentlicht. Diese ist unter http://asurl.de/13j- abrufbar. ^gw

Autor:

Georg Wolf aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.902× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.557× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 2.179× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.543× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.440× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.