Beteiligung beim Tag der Bundeswehr
Initiative schaute beim Wachbataillon vorbei

Major Christian Hurtig mit Mitgliedern der Initiative Reinickendorf im Sitz des Wachbataillons in der Julius-Leber-Kaserne.  | Foto: Christian Schindler
  • Major Christian Hurtig mit Mitgliedern der Initiative Reinickendorf im Sitz des Wachbataillons in der Julius-Leber-Kaserne.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Christian Schindler

Die Initiative Reinickendorf möchte die Partnerschaft des Bezirks mit dem Wachbataillon beim Bundesministerium für Verteidigung intensivieren.

Sie geben Veranstaltungen im Bezirk einen besonders würdigen Rahmen. Wenn Kränze an Gedenkstätten für Diktatur-Opfer niedergelegt werden, stehen einige von ihnen Spalier. Es sind Soldaten des Wachbataillons des Bundesverteidigungsministeriums, die in der Julius-Leber-Kaserne im benachbarten Wedding stationiert sind. Die Initiative Reinickendorf, ein Zusammenschluss von Institutionen und Unternehmern im Bezirk, informierte sich am 16. September näher über die Partnerorganisation, mit der der Austausch noch intensiviert werden soll.

Die stramm stehenden Soldaten sind auch bundesweit bekannt. Sie tauchen immer dann in Fernsehbildern auf, wenn von einem Staatsbesuch berichtet wird. Rund 70 Prozent der Einsätze des Wachbataillons sind solche protokollarischen Anlässe. Seine Waffen sind jedoch nicht nur Zierde. Die Wache im Bataillonsnamen ist ernst gemeint. Der Schutz der Bundesregierung ist eine ebenso wichtige Aufgabe, für die auch Gefechte geübt werden.

Erst Salut, dann Boden betreten

Das Interesse der Mitglieder der Initiative Reinickendorf erstreckte sich aber vor allem auf die Protokollaufgaben. Major und Kompaniechef Christian Hurtig erläuterte dazu auch das Salutschießen. Das ist für jeden Staatsbesuch festgelegt. Wenn der Staatsgast zum Beispiel aus seinem Flugzeug auf dem militärischen Teil des Flughafens Tegel steigt, ist der Ablauf der Zeremonie genau festgelegt. Setzt der Staatsgast den ersten Schritt auf die Gangway, muss der erste Schuss ertönen. Die weiteren zwanzig folgen im Abstand von fünf Sekunden. Erst danach darf der Gast eigentlich erst deutschen Boden betreten. Der eine Staatsgast hält sich dran, der andere eher weniger.

Die 21 Schüsse haben übrigens ihre Wurzeln in der Seefahrt des 14. Jahrhunderts. Damals waren so gut wie alle Handelsschiffe mit Kanonen ausgestattet. Eine Hafenbesatzung konnte sich also nicht sicher sein, ob ein Einlass begehrendes Schiff in friedlicher Absicht kam. Da bei der damaligen Technik eine einmal abgefeuerte Kanone nicht sofort wieder schussbereit war, schossen die Seeleute sozusagen ihre Geschütze leer, um deutlich zu machen, dass sie „schussunfähig“ einlaufen würden. Daraus wurde das Ritual: Mit zwanzig Schüssen signalisierte das Schiff seine gute Absicht, mit dem 21. Schuss antwortete die Hafenbesatzung und zeigte damit, dass das Schiff willkommen war.

Verstärkt zusammenarbeiten möchten Wachbataillon und Initiative Reinickendorf im kommenden Jahr bei der Vorbereitung des „Tages des Bundeswehr“. Der ist eine Art „Tag der offenen Tür“ am 13. Juni 2020.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 523× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 811× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 790× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.170× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.