Keine Hallen, kein Sport: Eltern und Politiker protestieren
Reinickendorf. In drei Schulsporthallen sind seit Dezember in Reinickendorf Flüchtlinge untergebracht. Eltern wie Politiker wehren sich dagegen.
„Halle weg, Sport weg“ steht auf Transparenten, die Eltern am 18. Dezember auf dem Letteplatz in die Höhe halten. Da ist gerade die Sporthalle der Georg-Schlesinger-Schule an der nahen Kühleweinstraße vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) für die Unterbringung von Flüchtlingen reserviert worden. Betroffen sind davon auch Kinder aus der Reginhard-Grundschule direkt am Letteplatz, die dort Sportunterricht hatten und zum Teil ihre Pausenzeiten verbrachten. Und Kinder, die bei den Berliner Füchsen trainieren, wie der siebenjährige Joel, dessen Mutter Garnet Grieger zu den Organisatoren des stillen Protests auf dem Letteplatz gehören. Sie und andere betonen zugleich, die Not der geflüchteten Menschen zu sehen.
Auf die Georg-Schlesinger-Schule als Oberstufenzentrum hat der Senat direkten Zugriff. Drei andere in der Zuständigkeit des Bezirksamtes hat das LaGeSo gegen den Willen des Bezirksamtes mit Flüchtlingen belegt: Die Hallen der Ellef-Ringnes-Grundschule in Heiligensee, des Thomas-Mann-Gymnasiums im Märkischen Viertel sowie der Mark-Twain-Grundschule in Reinickendorf-West. Dort wird mindestens bis Mai der Sportunterricht weitgehend ausfallen.
„Es kann nicht sein, dass das Chaos bei der Flüchtlingsunterbringung auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird“, sagt Garnet Grieger, deren Sohn schon traurig war, als sein Handball-Training wegen einer Weihnachtsfeier ausfiel. Unterstützung bekommt sie von Bürgermeister Frank Balzer (CDU): „Die Unterbringung von Flüchtlingen kann nicht gegen eine Mehrheit der Bevölkerung durchgesetzt werden.“ Balzer sieht die Akzeptanz der Flüchtlingsunterbringung in Gefahr, wenn Unterricht oder Trainingseinheiten ausfallen, oder Schulen mit völlig neuen Bewohnern ihrer Gebäude klarkommen müssen. Auch für die Flüchtlinge selbst seien die Hallen nicht ideal. SPD und Bündnis 90/Die Grünen werfen dagegen Balzer vor, zu wenig für die Unterbringung von Flüchtlingen an anderer Stelle getan zu haben. CS
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