Residenzstraße ist jetzt ein "Aktives Zentrum"
Die frohe Nachricht verkündigte Stadtentwicklungsstadtrat Martin Lambert (CDU) den Bezirksverordneten am 2. Juli als Eilmeldung. Denn erst an diesem Nachmittag hatte Lambert erfahren, dass der Antrag des Bezirksamtes von Juni vergangenen Jahres endlich von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung bewilligt wurde. Das heißt: Die Residenzstraße ist drin im Städtebauförderprogramm "Aktive Zentren".
Damit könnten in den kommenden Jahren Millionen Euro in die Residenzstraße fließen. Eine genaue Summe kann noch nicht beziffert werden. "Erst müssen Konzepte stehen und Vorhaben konkret geplant sein", berichtete Lambert. Erleichtert sind auch die Bezirkspolitiker quer durch alle Fraktionen. Denn die Zitterpartie um die "Resi", die langsam aber stetig ihr positives Image verliert, hat nun ein Ende.
"Dass das jetzt geklappt hat, ist eine gute Nachricht. Nun hoffen wir auf einen Aufschwung in der Einkaufsstraße zwischen Schäfersee und Kolpingplatz", sagte die CDU-Bezirksverordnete Claudia Skrobek. Fraktionschef Stephan Schmidt hat das gesamte Quartier im Blick: "Aus diesem Programm können nun Konzepte für die Aufwertung des öffentlichen Raumes und ein Citymanagement unter Einbeziehung der örtlichen Geschäftsleute entstehen." Der Bezirk allein hätte dies nicht finanzieren können.
Die Fraktionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen hatten sich schon im April 2012 dafür eingesetzt, dass die Residenzstraße in das Förderprogramm aufgenommen wird. Unterstützt wurden sie dabei im Senat von dem Abgeordneten Burkard Dregger (CDU), der sein Wahlkreisbüro nur wenige Schritte von der Residenzstraße hat.
Im Bezirk gibt es inzwischen ein Bündel von Ideen, um die Residenzstraße aufzuwerten. Die Firma Conceptfabrik wurde ins Boot geholt, um Geschäftsleute vor Ort nach ihren Wünschen zu befragen, wie ihre Straße attraktiver für Kunden werden kann.
Von vielen Kunden und Geschäftsleuten wird die Straße zunehmend als unsicher empfunden. Dunkle Ecken aufgrund defekter Straßenlaternen, Drogenhandel in der U-Bahnlinie 8 oder auch der Rocker-Mord vom 10. Januar dieses Jahres tragen zum Negativ-Image bei. Geschäfte stehen leer oder Billigläden ziehen ein.
Mit dem Fördergeld können nun Grünflächen erneuert, Bänke aufgestellt, die soziale Infrastruktur und die lokale Wirtschaft gestärkt werden. Ein Geschäftsstraßenmanagement und Hilfen für lokale Gewerbevereine wären finanzierbar. "Die Fördermittel geben dem Bezirk die Chance, zahlreiche Maßnahmen anzugehen", so Stadtrat Lambert. Er sei zuversichtlich, dass die "Resi" bald wieder das Zentrum eines lebendiges Kiezes werde.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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