Zeichen der Anteilnahme
Solidaritätsbuch für die Ukraine übergeben
Bereits wenige Tage nach dem russischen Überfall auf der Ukraine hat der Bezirk Spandau ein Solidaritätsbuch ausgelegt. Es sollte später dem ukrainischen Botschafter ausgehändigt werden. Das passierte am 10. August.
Bürgermeister Uwe Brockhausen (SPD) war dafür in die Botschaft in Mitte gekommen und überreichte das Zeichen der Anteilnahme an Andrij Melnyk, der nur noch kurze Zeit oberster Repräsentant seines Landes in der Bundesrepublik ist.
Melnyk, der in den vergangenen Monaten auch durch manchmal scharfe Kritik an der deutschen Politik, Regierung und einzelnen Politikern bekannt geworden ist, schien vom Mitgefühl aus Reinickendorf angetan gewesen zu sein. "Ich weiß die Solidariät der Reinickendorfer Bevölkerung wirklich zu schätzen und danke herzlich dafür", wird er in der Pressemitteilung des Bezirksamtes zitiert. Gleichzeitig bat der Botschafter die Menschen in Deutschland "in ihrer Solidarität für mein kriegsgeplagtes Volk nicht nachzulassen. Bitte gewöhnen sie sich nicht daran, dass Russlands Krieg in der Ukraine weitergeht und täglich Unschuldige sterben." Die Kriegsverbrechen dürften nicht aus dem Fokus der Schlagzeilen verschwinden.
Bürgermeister Brockhausen informierte Melnyk auch über den großen Einsatz im Bezirk für Geflüchtete aus der Ukraine. "Ohne das überwältigende ehrenamtliche Engagement vieler Menschen und Institutionen hätten wir die Ankommenden nicht so gut unterstützen können." Und noch immer herrsche Entsetzen über den russischen Angriffskrieg.
Das Solidaritätsbuch befand sich zunächst im Rathaus am Eichborndamm. Nach einigen Wochen kam es in die Humboldt-Bibliothek in Tegel.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.