Lob für Management des Flüchtlingsstroms
Sozialausschuss dankt Mitarbeitern in der Verwaltung für ihr Engagement

Das Foyer des Ernst-Reuter-Saals wurde zum Eingangsmanagement für Geflüchtete aus der Ukraine. | Foto:  Bezirksamt Reinickendorf
  • Das Foyer des Ernst-Reuter-Saals wurde zum Eingangsmanagement für Geflüchtete aus der Ukraine.
  • Foto: Bezirksamt Reinickendorf
  • hochgeladen von Thomas Frey

Die Zahlen schwanken zwar, aber sie sind weiter hoch. Pro Tag gehen im Sozialamt zwischen 50 und 80 Anträge von Geflüchteten aus der Ukraine ein. Es waren aber auch schon bis zu 200.

Zuetzt seien zwar weniger Menschen aus der Ukraine gekommen, aber niemand wisse, ob das so bleibe, erklärte die zuständige Stadträtin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) am 5. April in der Sitzung des Sozialausschusses der Bezirksverordnetenversammlung. Zuvor hatte sie von einer ersten und einer zweiten Welle gesprochen, mit der die Verwaltung bisher konfrontiert gewesen sei. Ob es zu einer dritten und weiteren Wellen komme, hänge vor allem davon ab, wie lange der Angriffskrieg auf die Ukraine noch andauert.

Um die vielen Anträge einigermaßen zu bewältigen, wurde Mitte März im Ernst-Reuter-Saal des Rathauses ein sogenanntes "Eingangsmanagement" für die Menschen aus der Ukraine eingerichtet. Dort wird ihnen zum Beispiel beim Ausfüllen der Formulare geholfen und viele Fragen geklärt. Dafür stehen nicht zuletzt ehrenmtlich tätige Dolmetscherinnen und Dolmetscher unterstütztend bereit. Erst danach geht es zur eigentlichen Bearbeitung ins Sozialamt im Rathaus.

Für das Eingangsmanagement und die Organisation im Sozialbereich gab es im Ausschuss parteiübergreifendes Lob. Sie habe den Eindruck, dass diese Verfahrensweise in Reinickendorf weitaus besser funktioniere als in anderen Bezirken, erklärte die SPD-Verordnete Karin Hiller-Ewers. Sie habe zum Beispiel in Wedding gesehen, dass Menschen in langen Schlangen vor dem Gebäude warten mussten. Emine Demirbüken-Wegner und die Mitglieder des Sozialausschusses betonten wiederholt, dass den Beschäftigten in der Verwaltung für ihre Arbeit großer Dank gebühre. Dadurch dass sie sich gegenseitig bei Fragen unterstützten, könne die Herausforderung bisher einigermaßen bewältigt werden.

Doch auch in Reinickendorf läuft nicht alles glatt. Die Frage der medizinischen Versorgung der Geflüchteten war lange ungeklärt und das Ausstellen von Arbeitsgenehmigungen könne wohl noch schneller gehen. Die zuständige Agentur für Arbeit habe jeden Wochentag Sprechstunden, donnerstags sogar bis 18 Uhr, betonte die Stadträtin. Aber auch sie weiß noch immer nicht, wie viele Geflüchtete bisher in Reinickendorf untergekommen sind.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.657× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.996× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.626× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.533× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.