Viele Absichten, wenig Konkretes
Was im Koalitionsvertrag von CDU und SPD für Reinickendorf vorgesehen ist

Die weitere Entwicklung auf dem Gelände des früheren Flughafens Tegel will auch der Berliner Senat mit höchster Priorität vorantreiben. | Foto:  Thomas Frey
  • Die weitere Entwicklung auf dem Gelände des früheren Flughafens Tegel will auch der Berliner Senat mit höchster Priorität vorantreiben.
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Seit dem 27. April ist die neue schwarz-rote Berliner Landesregierung im Amt. In ihrem 135 Seiten starken Koalitionsvertrag stehen viele Wünsche und Absichten. Konkrete Inhalte finden sich dagegen nur an wenigen Stellen. Welchen Stellenwert aber hat Reinickendorf in diesem Regierungsprogramm des Senats?

Besonders hervorgehoben hat auch die neue Berliner Landesregierung die Nachnutzung des Flughafens Tegel. Der Umbau ist das größte Infrastrukturprojekt der Hauptstadt für die nächsten zwei Jahrzehnte. Das Projekt taucht im Koalitionsvertrag deshalb unter den „großen Innovationsstandorten“ auf, die „gezielt gefördert“ werden. Auch beim Thema Wohnungsbau, beziehungsweise Stadtentwicklung, findet das einstige Flughafenareal mit dem Schumacher Quartier Erwähnung. In diesem Kapitel sind auch noch weitere avisierte Reinickendorfer Bauprojekte aufgeführt. Zum einen Tegel-Nord, zum anderen das Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik.

Beim Thema Verkehrsinfrastruktur bekennt sich die Regierungskoalition aus CDU und SPD zum Weiterbau der U-Bahnlinie 8 ins Märkische Viertel und den dafür notwendigen weiteren Planungen. Damit wird dieses Vorhaben fortgeschrieben. „Geprüft“ werden soll außerdem ein Weiterbau der U8 über den Wilhelmsruher Damm bis zur Bezirksgrenze Pankow. Dies entspricht der Forderung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Reinickendorf, die bereits den Anschluss an die künftige Heidekrautbahn gefordert hatte. Im vor Kurzem bekannt gewordenen Masterplan der BVG, in dem der Bau von 175 Kilometer neuer U-Bahnlinien skizziert wird, tauchte dieser Streckenabschnitt nicht auf. Im Koalitionsvertrag ist er zumindest als Absichtserklärung enthalten. Ebenfalls genannt wird eine Straßenbahnverbindung von Jungfernheide über die Urban Tech Republic zum Schumacher Quartier. Keine Erwähnung findet dagegen der zweigleisige Ausbau der Trasse der S-Bahnlinie 25.

Auch hinsichtlich des Baus oder der Sanierung von Sportstätten enthält der Vertrag keinerlei Neues für Reinickendorf. Der wohl erst im kommenden Jahr abgeschlossene Umbau des Paracelsus-Bads kann noch unter dem bekräftigten Ziel „Sicherung vorhandener Bäderstandorte“ verortet werden. Ob die Erweiterung des Bades um ein Außenbecken kommt, ist unklar.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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