Amerikanische Faulbrut in Waidmannslust/Hermsdorf ausgebrochen
Amtstierärztlicher Sperrbezirk eingerichtet - Bienenstände müssen gemeldet werden
Am 17.8.2018 wurde durch den Reinickendorfer Amtsveterinär ein Sperrbezirk aufgrund eines Fundes der Amerikanischen Faulbrut (AFB) in Hermsdorf/Waidmannslust/Tegel mit einem Radius von 1 km eingerichtet.
Der Sperrbezirk umfasst folgende Grenzen:
- Süden: Waidmannsluster Damm, Erholungsweg, südliches Ende des Steinbergparks, Lange Enden
- Westen: A 111, Hermsdorfer Damm, östliche Forstgrenze
- Norden: Friedrichsthaler Weg, Hermsdorfer Damm
- Osten: Berliner Str., Alt-Hermsdorf, Horber Str., Oraniendamm, Hermsdorfer Str.
Eine Karte des Sperrbezirks ist unter https://www.imkerverein-reinickendorf-mitte.de/AFB-Reinickendorf-2018 zu finden.
Es sind alle Imker und Imkerinnen, die Bienenstände in diesem Bereich betreiben oder eingerichtet haben, aufgerufen, sich beim Reinickendorfer Amtstierarzt anzumelden sofern noch nicht geschehen. Alle Völker innerhalb des Sperrbezirks werden derzeit durch den Amtstierarzt untersucht, der hierzu auch ohne Anwesenheit oder Genehmigung des Bienenbesitzers an die Völker gehen darf. Je nach Ergebnis der Untersuchung kann der Sperrbezirk in seinen Maßen verändert werden; ein Aufheben erfolgt erst nach Keulung und/oder Sanierung der betroffenen Stände und erfolgter Nachüberprüfung.
Für jeden AFB-Sperrbezirk (§ 11 der Bienenseuchen-Verordnung) gilt:
- Es dürfen keine beweglichen Bienenstände von ihrem Standort entfernt werden.
- Es dürfen keine Bienenvölker, lebende oder tote Bienen, Waben, Wabenteile, Wabenabfälle, Wachs, Honig (Ausnahme: Honig, der nicht zur Verfütterung an Bienen bestimmt ist), Futtervorräte, Bienenwohnungen und benutzte Gerätschaften aus den Bienenständen entfernt werden.
- Es dürfen keine Bienenvölker oder Bienen in den Sperrbezirk verbracht werden.
Die Amerikanische Faulbrut ist wie die Afrikanische Schweinepest eine meldepflichtige Tierkrankheit. Sie wird sehr schnell zwischen Bienenvölkern übertragen und bleibt oft lange unerkannt. Die Brut der Bienen wird durch das Bakterium abgetötet und die Völker brechen zusammen.
Für Menschen ist die Erkrankung harmlos und auch der Honig aus solchen Völkern kann bedenkenlos genossen werden.
In Berlin ist das bereits der vierte Ausbruch in diesem Jahr - die wachsende Beliebtheit der Imkerei und die damit einhergehende Zunahme der Völkerzahlen macht solche Ausbrüche in Zukunft wahrscheinlicher. Es wird daher empfohlen, die eigenen Bienenstände grundsätzlich und regelmäßig über sogenannte Futterkranzproben auf das Vorliegen der Erkrankung untersuchen zu lassen.
Autor:IV Reinickendorf-Mitte e.V. aus Reinickendorf |
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