Breakdance-Projekt geht in die nächste Runde

Die "Regin Hard Breaker" freuen sich mit Regina Werk, Samir Nikolic (3. von links), Fadi Saad (3. von rechts) und Schuldirektor Alfred Schaefer. | Foto: Nittel
  • Die "Regin Hard Breaker" freuen sich mit Regina Werk, Samir Nikolic (3. von links), Fadi Saad (3. von rechts) und Schuldirektor Alfred Schaefer.
  • Foto: Nittel
  • hochgeladen von Michael Nittel

Reinickendorf. Das Breakdance-Projekt an der Reginhard-Grundschule, Letteallee 39-41, wird auch in diesem Schuljahr fortgeführt. Die Geldspende des Jeansherstellers Levis hat den Fortbestand gesichert.

"Ausschlaggebend, dieses Projekt im Jahr 2009 zu initiieren, waren massive Gewaltprobleme, die wir damals im Kiez hatten", erinnert sich Regina Werk, Sozialpädagogin und Leiterin der Schulstation an der Reginhard-Grundschule. Die Kinder, überwiegend Jungen, von der Straße zu holen, ihnen ein sportliches Angebot zu unterbreiten, sie mit etwas zu beschäftigen, das ihnen Freude bereitet - das waren die Motive. "Dieses Projekt ist eingeschlagen wie eine Bombe. Im Gegensatz zu anderen Arbeitsgemeinschaften, wo die Kinder mal hereinschauen und man sie dann nie wieder sieht, sind die Jungen zum Breakdance gekommen - und zwar regelmäßig", berichtet Regina Werk. Einmal in der Woche treffen sich die Jungs im Alter von elf und zwölf Jahren für eineinhalb Stunden mit ihrem Trainer Samir Nikolic. Doch dieses Projekt steht und fällt wie nahezu alle anderen präventiven Kinder- und Jugendprojekte mit dem Geld. "Normalerweise wird dieses Projekt aus Honorarmitteln der Schule bestritten. Doch da wir unlängst personelle Engpässe bei den Lehrern hatten, kann es immer sein, dass das Geld für solche Projekte nicht mehr reicht. Da sei die Geldspende von 501 US-Dollar, in Anlehnung an die berühmte Herrenjeans, ein wahrer Segen gewesen, so Regina Werk.

Bewerkstelligt hat dies ein alter Bekannter: Fadi Saad, ehemals Quartiersmanager am Letteplatz, heute Buchautor und Quartiersmanager in Moabit-Ost. Der 33-Jährige ist mit dem Lettekiez immer noch sehr eng verbunden. "Es war eine Herzensangelegenheit, sich für dieses Projekt weiterhin zu engagieren", sagt Saad. "Jungs lieben Breakdance. Sie lernen innerhalb dieses Projekts, sich an Regeln und Verbindlichkeiten zu halten. Und sie werden in die Lage versetzt, sich in eine Gruppe zu integrieren und gemeinsam mit anderen etwas auf die Beine zu stellen." Darüber hinaus würden sich die Kinder durch den Tanz nicht nur ausdrücken, sondern auch selbst verwirklichen können. "Es ist unglaublich zu beobachten, wie sie innerlich wachsen", meint Regina Werk. Und so können die "Regin Hard Breaker", die an ihrer Schule längst Kultstatus haben, auch in diesem Schuljahr weiter Tanzen und auf verschiedenen Veranstaltungen ihr Können unter Beweis stellen.

Aber nicht nur die sieben Jungen des Breakdance-Projekts durften sich über finanzielle Unterstützung freuen. Die Schule bekam zudem einen Scheck über 650 Euro für einen Zweck ihrer Wahl ausgestellt. Und sämtliche Schüler einer fünften Klasse durften sich über einen Beutel mit Schulutensilien wie Stiften und USB-Sticks freuen.

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 273× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 238× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 621× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.211× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.