Für den Livestream aus der BVV soll es klare Regeln geben

Reinickendorf. Der Geschäftsordnungsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung wird noch 2013 genauere Regeln für einen Livestream des Bezirksparlaments festlegen. Darauf eignete sich der Ausschuss in seiner Sitzung am 30. Oktober.

Mit Beginn dieser Legislaturperiode hatten sich die Bezirksverordneten darauf geeignet, ihre Arbeit im Rathaus transparenter zu machen. Dazu zählt auch die Möglichkeit, die Sitzungen der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) im Internet über einen sogenannten Livestream zu übertragen. Jetzt sollen die Feinheiten einer solchen Übertragung festgelegt werden. "Unter anderem geht es darum, ob mit einer oder mehreren Kameras übertragen wird", sagt der Vorsitzende des Geschäftsordnungsausschusses, Henry Mazatis (SPD). Die Frage der Kameras ist nicht nur eine finanzielle, auch der Aufwand ist größer, wenn eine nicht nur auf einen Punkt gerichtet ist, sondern verschiedene Blickwinkel ins Netz überträgt. Im letzteren Fall müssten die Kameras gesteuert werden. Wichtiger sind jedoch rechtliche Fragen. So ist zum Beispiel nicht sicher, ob Bürger, die in den Sitzungen Anfragen stellen, aufgenommen werden möchten. Auch Bezirksverordnete könnten darauf bestehen, dass sie und ihre Reden nicht übertragen werden. In diesem Falle müsste die Übertragung unterbrochen werden. Eine starr auf Rednerpult und Präsidium gerichtete Kamera würde wiederum sicherstellen, dass nicht ungewollt Zuhörer ins weltweite Netz geraten.

Ebenfalls diskutiert werden wird die Frage, ob die Übertragungen auch nach der jeweiligen Sitzung noch abrufbar sein sollen. So hat gerade erst das Rechtsamt mit Blick auf Tonprotokolle von Ausschusssitzungen empfohlen, dass diese nur für die Anfertigung schriftlicher Protokolle des BVV-Büros genutzt werden sollten. Schließlich könnten sonst Menschen, die selten vor größerem Publikum sprechen, anders reden, wenn sie wüssten, dass ihre Äußerungen jederzeit von Fremden aufgerufen werden können. Dies könnte dann auch auf Beiträge der gewählten Verordneten zutreffen.

Sicher ist nur: Die Übertragung der BVV-Sitzungen könnte schon im kommenden Jahr starten.

Christian Schindler / CS
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 122× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 790× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 112× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.