Genehmigung soll künftig innerhalb von sechs Monaten erteilt werden
Mit dem Bündnis reagiert die Bezirksverwaltung auf die steigende Nachfrage nach Wohnungen in der gesamten Stadt. "Berlin ist attraktiv. Immer mehr Menschen wollen hier ihren Lebensmittelpunkt einrichten. Was wir dabei für Bauherren tun können, werden wir tun", so Joachim Kuhnert, leitender Baudirektor in dem Beratungszentrum. Hintergrund ist auch eine Aussage des Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Raed Saleh. Dieser hatte Mitte Dezember im Tagesspiegel kritisiert, dass es in Berlin bis zu eineinhalb Jahre dauern kann, bis ein privater "Häuslebauer" seine Genehmigung erhält. Hamburg sei hier weit voraus, in der Hansestadt ist vertraglich regelt, dass private Bauherren spätestens nach sechs Monaten ihre Genehmigung bekommen. Sobald die Unterlagen für ein planungsrechtlich zulässiges Vorhaben vollständig im Reinickendorfer Bauberatungszentrum vorliegen, läuft jetzt die Zeit, so Baustadtrat Martin Lambert (CDU): Für die Vorprüfung der Unterlagen werde eine Zeitspanne von zwei Wochen benötigt, in den nächsten vier Wochen werden die Stellungnahmen aus den einzelnen Fachbereichen zum Bauantrag eingeholt, um dann nach weiteren vier Wochen Bearbeitungszeit die Baugenehmigung erteilen zu können. In der Regel dürfte die Genehmigung demnach nach etwa zehn Wochen erteilt werden. "Sollten sich im Einzelfall Schwierigkeiten ergeben, wird mit dem Bauherrn ein Termin vereinbart, um mit den einzelnen Fachabteilungen die Lösung herbeizuführen", so Lambert. Mit dieser Priorität für Wohnungsbau werde Reinickendorf einen wichtigen Beitrag für mehr Wohnraum in Berlin schaffen. Mehr Wohnraum führe gleichzeitig zur Begrenzung des Mietanstiegs. Dies sei soziale Politik gerade für einkommensschwächere Haushalte, erklärt Lambert.
Laut einer Bevölkerungsprognose des Berliner Senats vom vergangenen Jahr wird die Zahl der Reinickendorfer bis ins Jahr 2030 um gut 4000 Personen steigen.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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