Gesunde Schule: Eltern sammeln Unterschriften
Die Eltern setzen sich für saubere Schulen ein. Sie wollen weniger Schmutz und Staub auf Fluren, Treppen und in den Klassenzimmern. Deshalb haben sie nach dem Vorbild anderer Bezirke das Bürgerbegehren "Gesunde Schule für alle" auf den Weg gebracht. Im Bezirk ist das Begehren bereits amtlich geprüft und seit September zugelassen. Seitdem sammeln die drei Initiatoren Anja Wiese, Heike Koch und Michael Schulz mit anderen Eltern Unterschriften. Damit das Bürgerbegehren Erfolg hat, müssen bis März kommenden Jahres 5783 wahlberechtigte Reinickendorfer unterschrieben haben. Die Eltern fordern einen Hygieneplan an jeder Schule. Dieser orientiert sich am Musterhygieneplan, den das Land Berlin schon 2009 mit anderen Bundesländern entwickelt hat. Darin ist festgelegt, dass Klassenräume, Flure, Treppen und Toiletten einmal täglich gereinigt werden müssen. So soll der Feinstaub deutlich reduziert werden. Derzeit ist es üblich, dass die Böden nur an zwei oder drei Tagen in der Woche feucht gewischt werden. Auch der Sand auf Spielplätzen oder von Weitsprunganlagen auf Sportplätzen soll künftig ausgetauscht anstatt nur mechanisch tiefengereinigt werden.
"Wenn Berlin so einen Musterhygieneplan für Schulen hat, dann sollte er auch umgesetzt werden", sagt Michael Schulz. Der Mitinitiator ist optimistisch, dass das Bürgerbegehren Erfolg hat. "Die Gesundheit unserer Kinder und auch der Lehrer sollte jedem am Herzen liegen", sagt er. Laut Schulz, der für die Piraten in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) sitzt, wäre es das erste Bürgerbegehren im Bezirk.
Das Bezirksamt hat inzwischen die Mehrkosten geschätzt, die im Haushalt entstehen würden, wenn die Forderungen der Eltern durchgesetzt werden. Sie liegen bei rund 1,5 Millionen Euro im Jahr. Am 17. Oktober werden die Bezirksverordneten über das Bürgerbegehren informiert.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare